(ots) -
- Auf seiner Mitgliederversammlung begrüßt der Verband der
Auslandsbanken den neuen Schwung zur Harmonisierung des
europäischen Finanzbinnenmarkts
- Stefan Winter fordert, der steuerlichen Harmonisierung in Europa
eine höhere Priorität einzuräumen
- Joachim von Schorlemer erteilt der Finanztransaktionssteuer eine
Absage
Der Verband der Auslandsbanken e.V. (VAB) begrüßt auf seiner
heutigen Mitgliederversammlung in Frankfurt am Main die zahlreichen
auf europäischer Ebene angestoßenen Regulierungen als wesentlichen
Beitrag zu einer weiteren Harmonisierung des europäischen
Finanzbinnenmarkts. Der Vorstandsvorsitzende Stefan Winter, Mitglied
des Vorstands der UBS Deutschland AG, bekräftigt, dass die Mitglieder
des Verbands den zahlreichen Vorschlägen der EU-Kommission sehr
aufgeschlossen gegenüber stünden und diese wie in der Vergangenheit
konstruktiv begleiten. "Die Fortentwicklung des europäischen
Binnenmarkts muss unser Hauptziel bleiben. Nur so können
Wettbewerbsverzerrungen und Doppelbelastungen, aber auch
Arbitragemöglichkeiten verhindert werden", unterstreicht Winter.
Größere Priorität soll nach Ansicht des VAB jedoch auch den
steuerlichen Themen eingeräumt werden. Der Vorschlag der Kommission
für eine Richtlinie über eine Gemeinsame Konsolidierte
Körperschaftsteuer-Bemessungsgrundlage (GKKB) sei für alle
grenzüberschreitend tätigen Unternehmen und damit auch für die
Verbandsmitglieder sehr vielversprechend. Die von der Kommission
vorgelegten Vorschläge seien richtungweisend und sollten
weiterverfolgt werden.
Aber nicht alle europäischen Projekte erachtet der Verband als
sinnvoll: Joachim von Schorlemer, Country Head BNP Paribas
Deutschland und stellvertretender Verbandsvorsitzender, sieht vor
allem die Diskussionen über eine Finanztransaktionssteuer kritisch.
"Im Vergleich zu diskussionswürdigen Möglichkeiten wie einer
europäischen Bankenabgabe oder Finanzaktivitätssteuer wird die
Einführung einer Finanztransaktionssteuer eine bürokratische
Belastung mit sich bringen, die in keinem Verhältnis zum gewünschten
Sinn und Zweck steht." Einer Einführung lediglich im Euro-Raum
erteilt er eine deutliche Absage, da dies zu erheblichen
Wettbewerbsverzerrungen innerhalb der Union führe.
Der Verband und seine mehr als 210 Mitglieder sehen angesichts der
Konjunkturentwicklung weiterhin positive Geschäftsentwicklungen und
werten den Finanzplatz Deutschland als attraktiven Standort. Für das
laufende Geschäftsjahr werden stabile Geschäfts- und
Mitarbeiterzahlen erwartet.
Der Verband der Auslandsbanken in Deutschland e.V.,
Frankfurt/Main, ist die Interessenvertretung der ausländischen
Banken, Investmentgesellschaften, Finanzdienstleistungsinstitute und
Repräsentanzen in Deutschland. Gegründet 1982 vertritt der Verband
heute über mehr als 210 Mitgliedsinstitute.
Ansprechpartner:
Dr. Oliver Wagner (Tel.: 069-97 58 50-0)