(ots) - Die Aktion Mensch zeigt sich enttäuscht über den
Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der
UN-Behindertenrechtskonvention, der heute im Bundeskabinett
beschlossen wurde. "Der Aktionsplan ist eine bloße Absichtserklärung
und nennt gesetzliche Rahmenbedingungen, die ohnehin bereits
beschlossene Sache sind", sagt Martin Georgi, Vorstand der Aktion
Mensch. "Aussagen zu konkreten Maßnahmen aber fehlen."
Offen bleibt, welches Budget für die Verbesserung der
gesellschaftlichen Bedingungen für Menschen mit Behinderung
bereitsteht. Zudem fehlt die Koordinierung der Aufgaben und lässt die
Frage unbeantwortet, wie Bund, Länder und Gemeinden ganz praktisch
die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen an der Gesellschaft
umsetzen wollen. "Darüber hinaus vermisse ich einen klaren Zeitplan",
so Georgi weiter. "Es ist nicht zu erkennen, dass die heute
vorgestellten Maßnahmen die Umsetzung der UN-Konvention in den
nächsten zehn Jahren sicherstellen."
Die Aktion Mensch hatte große Hoffnung in die Pläne der
Bundesregierung gesetzt. Im Vorfeld waren die Verbände der
Behindertenhilfe und -selbsthilfe befragt worden, wie die Bedürfnisse
der Menschen mit Behinderung in eine gleichberechtigte Teilhabe
einfließen können. "Das war sicher der richtige Weg", sagt Georgi.
Nun jedoch bleiben die Ergebnisse weit hinter den Erwartungen vieler
Menschen zurück: "Ein Armutszeugnis für eine schnell wachsende und
immer älter werdende Gesellschaft, in der bereits heute jeder zehnte
Bundesbürger ein Mensch mit Behinderung ist."
Ãœber die Aktion Mensch e.V.
Die Aktion Mensch ist die größte private Förderorganisation im
sozialen Bereich und eine der erfolgreichsten gemeinnützigen
Organisationen in Deutschland. Die Soziallotterie wurde 1964 als
Aktion Sorgenkind gegründet und 2000 in Aktion Mensch umbenannt. Zu
ihren Mitgliedern gehören: ZDF, Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches
Rotes Kreuz, Diakonie, Der Paritätische Gesamtverband, Zentrale
Wohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Gemeinsam mit den
Mitgliedsverbänden setzen sich die 260 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Aktion Mensch für eine gerechte und solidarische
Gesellschaft ein, in deren Mittelpunkt Inklusion, Vielfalt und
Selbstbestimmung stehen. Der Verein unterstützt mit seinen Erlösen
jeden Monat bis zu 1.000 soziale Vorhaben der Behindertenhilfe und
-selbsthilfe, sowie der Kinder- und Jugendhilfe. Möglich machen dies
rund 4,6 Millionen Menschen, die sich regelmäßig an der Aktion
Mensch-Lotterie beteiligen. Seit ihrer Gründung konnte die Aktion
Mensch auf diese Weise bereits mehr als drei Milliarden Euro in
Förderprojekte investieren.
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