PresseKat - Töpfer: "Erneuerbare machen mir angesichts der Klimakatastrophe Mut." - Ex-Chef der Ethik

Töpfer: "Erneuerbare machen mir angesichts der Klimakatastrophe Mut." - Ex-Chef der Ethikkommission gesteht aber auch Umweltsünden

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(ots) - Klaus Töpfer ist Optimist. Angesichts der
drohenden Klimakatastrophe machten ihm die erneuerbaren Energien Mut.
Das erklärt der CDU-Politiker, der bis vor kurzem Vorsitzender der
Ethikkommission zur Atomkraft war, in der neuen Ausgabe des
Greenpeace Magazins. Zugleich nimmt er einen Bewusstseinswandel in
der Gesellschaft wahr. "Viele Menschen sind endlich soweit, über den
Klimawandel nicht nur mehr oder weniger klug zu reden, sondern selbst
zu handeln."

Selbst zu handeln - das versucht der 72-jährige nach eigenen
Angaben auch im privaten Alltag. Zu einem umweltbewussten Lebensstil
gehören für ihn die sogenannte "100-Meilen-Diät", bei der nur
Lebensmittel aus einem Umkreis von nicht mehr als 160 Kilometern
verzehrt werden, Nahrung der Saison, "die Energiesanierung unseres
Hauses" und als "Lieblingsverkehrsmittel Schusters Rappen". Doch der
ehemalige Umweltminister räumt selbstkritisch ein, all das sei
"weiter steigerungsfähig". Er ertappe sich auch bei Ökosünden und das
"leider gar nicht so selten!"

Dabei erinnere ihn "selbst getrennter Abfall" noch an
Versäumnisse. Denn Töpfer erachtet "die Massen-Wegwerfgesellschaft"
als größtes ökologisches Unglück. Er träumt von einer Welt der
Kreisläufe. "Das heißt: Abfälle gibt es nicht mehr." Von Politikern
heute fordert der Umweltminister a. D., das Mitdenken und Mitmachen
der Menschen zu ermöglichen und einzufordern, sei es auf staatlicher
oder kommunaler Ebene. Die Welt seiner Enkel stellt er sich
"solidarisch" vor.

Klaus Töpfer setzte sich als Umweltminister schon Ende der
80er-Jahre für Recycling und Nachhaltigkeit ein. Von 1998 bis 2006
leitete er das Umweltprogramm der Vereinten Nationen in Nairobi. Der
Volkswirt ist Gründungsdirektor des Potsdamer Nachhaltigkeits- und
Klimainstituts IASS und saß zuletzt der Ethikkommission zum




Atomausstieg vor, die einen ehrgeizigen Ausstiegsplan vorlegte.



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Datum: 16.06.2011 - 09:00 Uhr
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