(ots) - Der Wahlsieg von Yingluck Shinawatra und damit
der Rothemden-Partei Pheu Thai war abzusehen und ist allenfalls in
seiner Deutlichkeit eine Überraschung. Denn im "Land des Lächelns"
gibt es nun einmal viel weniger Angehörige der Ober- und
Mittelschicht als Underdogs, die vor allem im ländlichen Norden des
Landes und dem sogenannten Isan an der Grenze zu Laos und Kambodscha
ein eher bescheidenes Dasein fristen. Gerade für sie hatte sich der
Bruder der Wahlsiegerin, der 2006 vom Militär unter fragwürdigen
Umständen gestürzte und später wegen angeblicher Korruption und
Amtsmissbrauch verurteilte Premierminister Thaksin Shinawatra stark
gemacht. Sie waren es in erster Linie, die von seinen
sozialpolitischen Reformen des Gesundheits- und Bildungswesens
profitierten. Und das dankten sie nun seiner Schwester. Wenngleich
die 44-Jährige ein politisches Greenhorn ist, ihre Wahl ist
demokratisch legitimiert. Die mächtige Armee sollte sich deshalb
schnellstmöglich auf ihre Seite stellen - und der greise König
Bhumibol ebenso.
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