(ots) - Ort: Presse- und Besucherzentrum, Raum 4
Reichstagufer 14, 10117 Berlin
Termin: Dienstag, 12. Juli 2011, 10.30 Uhr
mit Dr. Tankred Stöbe, Präsident von ÄRZTE OHNE GRENZEN und Dr.
Frank Dörner, Geschäftsführer von ÄRZTE OHNE GRENZEN
Das Jahr 2010 war für ÄRZTE OHNE GRENZEN ein außergewöhnliches
Jahr. Das Erdbeben und die Cholera in Haiti sowie die
Überschwemmungen in Pakistan haben schwere humanitäre Krisen
ausgelöst. In Haiti hat ÄRZTE OHNE GRENZEN den größten
Katastropheneinsatz seiner 40-jährigen Geschichte durchgeführt. Die
Lage ist immer noch prekär, wie das Wiederaufflammen der Cholera in
den vergangenen Wochen zeigt. Gleichzeitig war das Jahr 2010 geprägt
von einer überwältigenden Hilfsbereitschaft in Deutschland, die zu
einem Rekord-Spendenaufkommen für ÄRZTE OHNE GRENZEN geführt hat.
Am kommenden Samstag, dem 9. Juli, wird der Südsudan seine
Unabhängigkeit erklären und zum jüngsten Staat Afrikas werden. Die
Staatsgründung wird von großen Erwartungen, aber auch großer Sorge
vor neuen Konflikten begleitet. Schon im Vorfeld ist es zu Kämpfen im
künftigen Grenzgebiet gekommen, Zehntausende sind geflohen. Auch in
Darfur, im Westen des Landes, dauert der bewaffnete Konflikt an. Die
medizinische Situation ist in weiten Gebieten des Sudan weiterhin
äußerst prekär. ÄRZTE OHNE GRENZEN arbeitet seit 31 Jahren im Sudan.
Tankred Stöbe hat im Juni Projekte im Südsudan besucht und wird von
der aktuellen Entwicklung berichten.
Seit Februar ist ÄRZTE OHNE GRENZEN im Kriegsgebiet in Libyen im
Einsatz. Mitarbeiter leisten in der eingeschlossenen Stadt Misrata,
im Osten des Landes in Bengasi sowie im Westen in den Nafusa-Bergen
medizinische Hilfe. Darüber hinaus betreuen Mitarbeiter
Kriegsflüchtlinge in Tunesien und Italien. ÄRZTE OHNE GRENZEN hat die
Staaten der EU aufgefordert, die untragbaren Verhältnisse in den
Ãœbergangslagern zu verbessern und sicherzustellen, dass
Bootsflüchtlinge Hilfe erhalten und nicht ins Kriegsgebiet
zurückgeschickt werden. Frank Dörner wird die humanitäre Hilfe von
ÄRZTE OHNE GRENZEN im Zusammenhang mit dem Krieg in Libyen
vorstellen.
Wir freuen uns, Sie bei der Veranstaltung begrüßen zu können.
Interviews sind selbstverständlich möglich. Gerne schicken wir Ihnen
auch die Pressemappe zu.
Mit besten Grüßen,
Frauke Ossig
Leiterin Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Pressekontakt:
Bitte beachten Sie, dass der Zutritt zur Pressekonferenz nur mit
Presseausweis oder bei vorheriger Anmeldung möglich ist. Anmeldung
bei: Christiane Winje, Stefan Dold, Tel: 030 / 700 130 240/230,
christiane.winje(at)berlin.msf.org, stefan.dold(at)berlin.msf.org