Der Charme des Zierfischfutters oder Warum Konzerne nicht die Welt regieren
(firmenpresse) - Bonn – Wenn man die Wirtschaftspresse liest oder Nachrichten schaut, hat man oft den Eindruck, als regierten Konzerne die Welt. Doch bei näherem Hinschauen entpuppt sich dies als Trugschluss. Viele deutsche Weltmarktführer kommen aus der Provinz und aus dem Mittelstand. Sie besetzen erfolgreich Nischen und agieren so erfolgreich wie selbstbewusst auf den Weltmärkten. Deutschland ist das Zuhause der Marktführer aus dem Mittelstand, die die breite Öffentlichkeit nicht kennt. In der aktuellen Ausgabe des Magazins Wirtschaftsbild http://www.wirtschaftsbild.de stellt der Bonner Wirtschaftspublizist Axel Gloger, Chefredakteur des Trendletter http://www.trendletter.de, die neuesten Untersuchungen zu dem Thema vor. Autor der Studie ist Professor Hermann Simon, Charmain der weltweit tätigen Unternehmensberatung Simon-Kucher & Partners http://www.simon-kucher.com, der bereits 1996 im Campus-Verlag das Buch „Die heimlichen Gewinner“ vorlegte.
„Gut 2.000 Unternehmen zählen zu dieser Riege, sie stellen Zierfischfutter her, Zigarettenmaschinen, Orgeln, Gelatine, Zeiger für Armbanduhren, Kofferkulis oder Rollen für Krankenhausbetten“, so Gloger. „Der typische Champion hat sich auf ein Nischengeschäft spezialisiert, versorgt aber mit seinen Produkten die ganze Welt. Meist gehört er zu den drei Größten in seinem Geschäft auf dem globalen Markt, die Nummer-eins-Position ist häufig. Deutschland ist das Kernland der Champions – 1.174 von ihnen haben hier ihren Hauptsitz.“ Der typische Betrieb mache 326 Millionen Euro Umsatz und wachse stabil mit neun Prozent im Jahr. „Das sind chinesische Wachstumsraten“, stellt Studienautor Simon fest.
Die „Kleinen aus der Nische“ agieren aber nicht nur auf den Heimatmärkten, sondern sind in der ganzen Welt zuhause. Exportquoten von 70 bis 80 Prozent des Umsatzes sind die Regel. Sie schaffen es auch auf schwierigen Märkten wie dem japanischen, schreibt Simon: „Japanische Großunternehmen sind auf großen Märkten wie Automobilindustrie, Elektronik oder Kameras weltweit führend und müssten insofern für Hidden Champions Schlüsselkunden sein. Japan weist ein sehr hohes Pro-Kopf-Einkommen auf und verfügt über eine starke Nachfrage nach qualitativ hochwertigen und teuren Konsumgütern, wie sie Hidden Champions aus dem deutschsprachigen Raum bevorzugt anbieten.“ Die Hidden Champions, die in Japan seit langem präsent und erfolgreich seien, würden dort sehr gut verdienen. Simon nennt als Beispiele Merck http://www.merck.com mit Flüssigkristallen, Heidelberger Druckmaschinen http://www.heidelberg.com, weltweit führender Hersteller von Bogenoffset-Druckmaschinen einschließlich umfangreicher Lösungen für die Printmedien-Industrie oder Weinig http://www.weinig.de, Weltmarktführer bei Holzbearbeitungsmaschinen.
Insgesamt, so Simons Fazit, stehen die Hidden Champions zurzeit besser da denn je. Heute sei der typische Weltmarktführer aus dem Mittelstand nach Umsatz 134 Prozent größer als sein nächster Verfolger. Vor zehn Jahren habe der Abstand nur 56 Prozent betragen. Entscheidend für den Erfolg seien ambitionierte Ziele. Die Weltmarktführer aus der deutschen Provinz wollten auf jeden Fall die Nummer eins sein und bleiben. Mit Biss verteidigen sie ihre Marktführerschaft, indem sie jeden Tag aufs Neue Bestleistungen für ihre Kunden erbringen.
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