(ots) - Kanzlerin Angela Merkel macht in Angola vor
allem eins: Sie versucht, deutsche Rohstoff-Interessen durchzusetzen.
Mit dem Deal "Rüstungsgeschäft für sichere Öl-Versorgung" hat Merkel
aber einmal mehr ihre Qualitäten als Elefant im Porzellanladen unter
Beweis gestellt. Gewiss, Angola ist das rohstoffreichste Land Afrikas
und hat riesige Erdöl-Vorkommen. Deutschland importierte 2010 Waren
für rund 227 Millionen Euro aus dem afrikanischen Land. Daran hatte
das schwarze Gold einen Anteil von 98,4 Prozent. Doch musste es zur
Umgarnung des südwestafrikanischen Staates ausgerechnet ein
60-Millionen-Euro-Rüstungsgeschäft sein? Hatte doch die geplante
Panzer-Lieferung nach Saudi-Arabien erst kürzlich für Verwerfungen
gesorgt und Zweifel ob der Ernsthaftigkeit der deutschen
Unterstützung arabischer Revolutionsbewegungen aufkommen lassen.
Selbst wenn Merkel Angola "nur" Patrouillenschiffe zur Grenzsicherung
verkaufen will. Sicher ist: Die 60 Millionen Euro hätten angesichts
der Armut eines Großteils der 18 Millionen Angolaner sicher
sinnvoller angelegt werden können.
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