Schneller, komplexer, kostenoptimaler – dieser Dreiklang ist heute charakteristisch für die Entwicklung neuer Automodelle. Kaum mehr als 30 Monate vergehen vom ersten Entwurf am Reißbrett bis zum Großserienstart. Nahezu 50 Prozent des früher benötigten Zeitaufwandes werden eingespart – Resultat einer konsequenten Optimierung der gesamten Supply-Chain in der Automobilproduktion, die mittlerweile auch den Bereich der Kleinteile sorgfältig berücksichtigt.
(firmenpresse) - Selbst kurzfristige Anpassungen einzelner Bauteile dürfen die technische und wirtschaftliche Serientauglichkeit des Fahrzeugs nicht beeinträchtigen. Diese Voraussetzungen gelten auch für C-Teile wie Schrauben, Bolzen, Dreh- und Präzisionsteile. Um in diesem Bereich nicht Lieferzeiten von bis zu 30 Wochen für Sonderlösungen einkalkulieren zu müssen, wurde verstärkt auf Rapid Prototyping gesetzt. Erstmuster konnten so innerhalb weniger Tage und Wochen beschafft werden – jedoch mit teilweise erheblicher negativer Auswirkung auf die später folgende Großserie.
Rapid Prototyping beeinflusst Serienfertigung
Anbieter von Rapid Prototyping im Segment der Dreh-, Press- und Präzisionsteile kamen bisher zumeist aus dem Bereich der Kleinserienhersteller, wie etwa Lohndrehereien. Diese Hersteller fertigten die Produkte exakt nach den Vorgaben der Entwicklungsabteilungen. Das Produkt wurde dann umfangreichen Tests unterzogen, nach erfolgreicher Prüfung freigegeben und von den Einkaufsabteilungen bei Serienlieferanten angefragt.
Hier begannen dann auch die Probleme. Rückfragen von Serienlieferanten, ob Änderungen am Bauteil vorgenommen werden könnten, um durch kostengünstigere Produktionsverfahren attraktivere Preise anzubieten, wurden oftmals abschlägig beantwortet. Hintergründe waren einerseits der bereits abgeschlossene Entwicklungsprozess und andererseits die Notwendigkeit, die angefragten Teile ohne weitere Verzögerung für den Serienstart zu beschaffen. Daher konnten Optimierungspotentiale an den Produkten nicht realisiert werden, welche beispielsweise dazu geführt hätten, dass aus dem als Drehteil gefertigten Prototyp in der Großserie ein kostengünstigeres Pressteil wird. Vor allem im Produktentstehungsstadium sind jedoch viele Entwicklungen noch im Fluss und geringfügige Produktanpassungen können erhebliche kostenmäßige Auswirkungen auf das Fertigungsverfahren der später folgenden Großserie haben.
Fastener Express bietet doppelte Sicherheit
Mit dem Engineeringkonzept „Fastener Express“ bietet Arnold Umformtechnik Entwicklern und Konstrukteuren erstmals ein durchgängiges Konzept, das es erlaubt, hochkomplexe Dreh-, Präzisions- und Pressteile zeitnah und kostengünstig ohne zusätzliche Entwicklungskosten serienreif herzustellen. Damit werden Konstrukteure und Entwickler in zweierlei Hinsicht entlastet. Zum einen sind die konstruierten Teile kurzfristig verfügbar. Innerhalb weniger Tage sind die funktionellen Prototypen und Kleinstserien entwickelt, als Drehteile produziert und ausgeliefert. Zum anderen ermöglicht „Fastener Express“ den sogenannten „Großserien-Check“, der in Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber für jeden Prototypen durchgeführt wird. Hierbei handelt es sich um ein Bewertungsverfahren, bei dem analysiert wird, ob das vom Konstrukteur vorgesehene und als Prototyp gelieferte Drehteil durch Optimierungen in der Entwicklungsphase in der später folgenden Großserie wirtschaftlicher als kostengünstigeres Pressteil hergestellt werden kann. Entsprechend können diese Anpassungen im Produktentstehungsprozess umgehend auf ihren Einfluss hinsichtlich der Serientauglichkeit überprüft und bewertet werden.
Direktannahme
Erfolgstreiber dieses Systems ist das direkte und effiziente Projektmanagement bei Arnold Umformtechnik. Ein speziell eingerichtetes Rapid Prototyping-Team umgeht die in erster Linie administrativ bedingten Zeitverluste. Der etablierte Direktannahme-Prozess schließt zeitliche Ausdehnungen bei der Anfragebearbeitung und Auftragsvorbereitung aus. Der Auftragseingang mündet vielmehr automatisch in einer zeitnahen technischen Bewertung des angefragten Bauteils in Abstimmung mit dem Kunden. Mit der Herstellung von Funktionstypen mit seriennahen Eigenschaften bedient Arnold erfolgreich den ständig wachsenden Bedarf nach Prototypen und Funktionsmustern in Serienqualität. Darüber hinaus erfüllt der „Großseriencheck“ die Anforderungen des Marktes, bereits in der Prototypenphase das wirtschaftlichste Produktionsverfahren für die Bauteile der Großserienfertigung zu identifizieren. Innerhalb eines Jahres haben sich die Anfragen dieser Art bei den Umformtechnik- Spezialisten mehr als verdoppelt. Arnold produziert hochkomplexe Verbindungselemente bis 10 000 Stück mit den gleichen Eigenschaften wie das Fließpressteil aus der Serie – zu einem Viertel der Zeit und der Kosten. Mit diesem Angebot bietet der Spezialist für Umformtechnik in kontinuierlicher Qualität alles aus einer Hand und begleitet die gesamte Wertschöpfungskette vom Produktentstehungsprozess bis zur Serienlieferung und darüber hinaus.
Arnold Umformtechnik
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