(ots) - Wenn ein Geschäft boomt in Afghanistan, dann
das mit der Sicherheit. Meldungen über Krieg und Anschläge sind
allerdings für die meisten westlichen Firmen der Grund, einen Bogen
um das Land zu machen. Dabei gibt es dort einen unerschlossenen
Markt, der schnelles Wachstum und oft hohe Gewinnmargen bei wenig
Konkurrenzdruck verspricht.
Trotz niedriger Einkommen hat etwa schon mehr als jeder zweite
Afghane ein Handy, nachdem die Geräte vor zehn Jahren noch praktisch
unbekannt waren. Mit dabei beim Netzwerkausbau ist das Siemens-Joint
venture NSN. In schlechtem Zustand sind hingegen Wasser- und
Stromversorgung, Verkehrsverbindungen sowie andere Einrichtungen der
Infrastruktur. Hier zeigen sich ausländische Investoren bisher sehr
zögerlich. Etwas mehr tut sich im Bergbau. Chinesen richten mit
Milliardenaufwand die Kupfermine Aynak ein, und westliche Firmen
haben immerhin 50 Mio. US$ in den Goldabbau investiert. Die
Ausschreibung für die gewaltige Eisenerzgrube Hajigak läuft. Bisher
werden Afghanistans riesige Vorkommen auch an Lithium sowie
wertvollen Metallen kaum abgebaut.
Konkret sind die Aufträge für ausländische Firmen, die sich aus
dem massiven Zufluss ausländischer Mittel ergeben. Afghanistan ist
weltweit größtes Empfängerland für Entwicklungshilfe. Überdies zahlt
alleine das US-Verteidigungsministerium seinen Vertragspartnern im
Land jährlich Summen, die fast so groß sind wie die gesamte
Volkswirtschaft. Deutschland leistet mit jährlich 430 Mio. Euro
Entwicklungszusammenarbeit, wovon auch deutsche Ingenieurconsultants
und andere Firmen profitieren.
Geschäftschancen auch in der Landwirtschaft und weitere
Informationen finden sich im neuen "Wirtschaftsleitfaden
Afghanistan", den Germany Trade & Invest zusammen mit Experten
anderer Organisationen erstellt hat. Die Publikation (62 S., 30 Euro,
zu bestellen unter Tel. 0228-249 93-319 oder vertrieb(at)gtai.de ) gibt
auch Tipps für den interkulturellen Umgang und hat zwei Kapitel zu
Recht und Zoll. Zu Wort kommen in Interviews zudem Vertreter von drei
der 45 Unternehmen, die derzeit bei der afghanischen
Investitionsförderagentur als "deutsch" oder "deutsch-afghanisch"
registriert sind.
Germany Trade & Invest ist die Gesellschaft für Außenwirtschaft
und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland. Die
Gesellschaft berät ausländische Unternehmen, die ihre
Geschäftstätigkeit auf den deutschen Markt ausdehnen wollen. Sie
unterstützt deutsche Unternehmen, die ausländische Märkte erschließen
wollen, mit Außenwirtschaftsinformationen.
Pressekontakt:
Germany Trade & Invest
Andreas Bilfinger
Email: andreas.bilfinger(at)gtai.com
T: +49(0)30 200099-173
F: +49(0)30 200099-111