PresseKat - Handicap International klärt libysche Bevölkerung über Risiken durch Minen und Blindgänger auf

Handicap International klärt libysche Bevölkerung über Risiken durch Minen und Blindgänger auf

ID: 449958

(ots) - Da bei den Kämpfen in Libyen mehrfach Landminen
und Streumunition eingesetzt wurden, ist die Bevölkerung vor Ort
immer stärker durch diese Waffen und zahlreiche Blindgänger bedroht.
Handicap International klärt deshalb mit finanzieller Unterstützung
des Auswärtigen Amts die betroffene Bevölkerung, vor allem die
Kinder, über die Gefahren durch Minen und Blindgänger jeder Art auf.

"Die Zivilbevölkerung und lokale Autoritäten sind sich dieser
Gefahr oft nicht bewusst", erklärt Solène Blanchard, die Ende April
die Projektleitung übernommen hat. "Die Menschen berühren und bewegen
die explosiven Überreste ohne auch nur über die damit verbundene
Lebensgefahr nachzudenken." Solène Blanchard berichtet auch, dass
manche von Gaddafis Waffendepots im Laufe des Konflikts aufgebrochen
wurden und Zivilisten u.a. zum Selbstschutz Waffen an sich genommen
hatten, mit denen sie jedoch nicht umgehen könnten. "Manchmal treffen
wir sogar Kinder mit Waffen auf der Straße."

Ca. 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind derzeit im Auftrag
von Handicap International in der Aufklärung der Bevölkerung über die
Gefahren von explosiven Ãœberresten im Einsatz. Die Teams arbeiten in
Benghazi, Ajdabiya und Misrata: in bewohnten Gebieten, an
Gesundheitseinrichtungen, Schulen oder auch in der Nähe von
Waffenlagern. Sie erhalten auch Unterstützung von 40 libyschen
Pfadfindern in Benghazi, die von Handicap International trainiert
wurden.

So wurden bisher 30.000 Aufklärungsbroschüren und 2.500 Poster
verteilt, die zeigen, wie man sich im Falle des Fundes eines
unbekannten Objekts richtig verhalten sollte. Handicap International
sendet außerdem täglich Informationen per Radio, um so viele Menschen
wie möglich zu erreichen. In Moscheen werden in Benghazi, Ajdabiya
und Misrata jeden Freitag in den Gottesdiensten wichtige




Verhaltensregeln vermittelt. Und große Reklametafeln an
Straßenrändern sind ein weiterer perfekter Weg, um Menschen in
Risikogebieten zu informieren.



Information:
Dr. Eva Maria Fischer
089/54 76 06-13
0176-99 28 41 35
http://www.handicap-international.de
http://www.streubomben.de
http://www.landmine.de


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Datum: 25.07.2011 - 16:03 Uhr
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