(ots) - Wie dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) jüngst bekannt
wurde, plant das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend (BMFSFJ), die Förderung für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ)
zu begrenzen. Hintergrund dafür ist die Annahme, dass Einsatzstellen,
die auch zu Verbandsgliederungen des ASB gehören, den neuen
Bundesfreiwilligendienst (BFD) nicht in ausreichendem Maße bewerben.
Anonyme Stichproben bei den Einsatzstellen hätten ergeben, dass
überwiegend FSJ-Plätze angeboten worden seien, was die Einführung des
BFD behindere.
Diese pauschale Kritik an der Einführung des BFD weist der ASB für
seine regionalen Gliederungen und Einsatzstellen entschieden zurück.
Das BMFSFJ beabsichtigt als Konsequenz nur noch FSJ-Plätze zu
fördern, wenn diese im Verhältnis 3:2 zu BFD-Plätzen stehen, was eine
Umwidmung bestehender FSJ- in BFD-Verträge zur Folge haben könnte. In
einem Positionspapier vom 26.7.2011 nimmt der ASB ausführlich
Stellung zu den genannten Plänen. "Wir warnen vor den weitreichenden
Folgen dieser geplanten Maßnahmen und fordern das Bundesministerium
auf, die beabsichtigten Änderungen nicht umzusetzen, sondern die
Entwicklung beider Freiwilligendienste gleichberechtigt zu fördern",
erklärt ASB-Bundesgeschäftsführer Christian Reuter.
Das noch geringe Interesse am BFD erklärt sich Reuter so: "Ein
Freiwilligendienst benötigt mehr als einen Monat Zeit, um zu wachsen
und ein Profil zu entwickeln. Für viele Interessenten ist der BFD
noch immer völlig unbekannt, trotz der Werbekampagnen des BMFSFJ und
zahlreicher Verbände. Die Verantwortung dafür auf die regionalen
Einsatzstellen und Zentralstellen abzuwälzen, ist nicht angemessen."
Vielmehr seien die bisherigen Vertragsabschlüsse, trotz aller
Startschwierigkeiten und Unklarheiten, auf die sehr gute
Beratungsleistung der Einsatzstellen und Träger zurückzuführen.
Doris Siebolds, Leiterin des Referats Freiwilligenarbeit beim
ASB-Bundesverband, führt weiter aus, dass die Vorgaben des
Ministeriums weitreichende Konsequenzen für den ASB haben könnten:
"Die ASB-Landesverbände haben bereits ihre Planungen für das
pädagogische Angebot der FSJ-Leistenden im Vorjahr abgeschlossen und
ihren finanziellen wie personellen Aufwand daran angepasst. Eine
Umwidmung bereits bestehender FSJ-Vereinbarungen würde daher zu
massiven konzeptionellen Veränderungen führen", so Siebolds weiter.
Der ASB hat sich bereits frühzeitig auf die Einführung des BFD
vorbereitet, u. a. mit der Durchführung einer Fachtagung im März 2011
unter Beteiligung des Bundesbeauftragten Dr. Jens Kreuter. Zudem
wurde eine bundesweite Werbekampagne zur Gewinnung Freiwilliger
entwickelt. Der ASB unterstützt ausdrücklich die Einführung des BFD
und sieht diesen als Chance, um freiwilliges Engagement
generationenübergreifend zu stärken. Dies darf aber nicht zulasten
bereits seit Jahrzehnten erfolgreich bestehender Freiwilligenformate
wie dem des FSJ gehen.
Das gesamte Positionspapier können Sie unter
www.asb.de/position-bfd-fsj.html nachlesen.
ACHTUNG REDAKTIONEN: ASB-Bundesgeschäftsführer Christian Reuter
steht für Interviews zur Verfügung. Bei Interesse wenden Sie sich
bitte an die Pressestelle.
Mehr Informationen über die Freiwilligendienste im ASB finden Sie
unter www.freiwilig-aktiv.de
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