PresseKat - Zahlen per Handy: Deutsche Banken verpassen Einstieg in Milliardenmarkt

Zahlen per Handy: Deutsche Banken verpassen Einstieg in Milliardenmarkt

ID: 451193

(ots) - Vier von fünf Experten für mobiles Internet sind
sicher, dass Handys bereits in wenigen Jahren die Geldbörse ersetzen
können. Mobile Zahlungsabwicklung (M-Payment) gilt als Riesenchance
in einem Milliardenmarkt. Deutsche Kreditinstitute scheinen
allerdings wenig Interesse daran zu haben, diese Dienstleistung mit
zu gestalten: Nur zwei Drittel der Befragten glauben, dass Banken bei
diesem Trend eine wichtige Rolle spielen werden. Als wesentlich
bedeutender gelten die Entwickler von Smartphone-Betriebssystemen (92
Prozent Zustimmung) und Internetdienstleister (74 Prozent). Dies
ergaben Expertenbefragungen von eco, dem Verband der deutschen
Internetnetwirtschaft, im Rahmen mehrerer Fachtagungen.

"Die letzte Innovation der Banken war die ec-Karte"

Bezahlung per Handy ist ein rasant wachsender Markt: Deutsche
Banken haben allerdings scheinbar kein Interesse an den möglichen
Einnahmen und daran, den Wünschen der Kunden nachzukommen. Sie
könnten dadurch mittelfristig ihre Rolle im Privatkundengeschäft
riskieren. "Wir nehmen kaum Impulse aus dieser Richtung wahr",
erklärt Dr. Bettina Horster, Vorstand der VIVAI AG und Direktorin
Mobile bei eco. "Seit der Einführung der ec-Karte haben die Banken
ihren Kunden nur sehr wenig Neues geboten. Erst haben sie den Trend
zur Internetzahlung verschlafen, jetzt verpassen sie die
Einstiegschance beim Handy." In diese Lücke stoßen nun andere
Anbieter wie Internetriese Google und der populäre
Online-Bezahldienst PayPal. Google hat in den USA bereits in mehreren
Testregionen den Einzelhandel mit Empfangsstationen ausgerüstet.

Prognosen von Gartner zufolge werden im Jahr 2011 bereits 141
Millionen Menschen weltweit mobil bezahlen, dabei werden 86
Milliarden Dollar umgesetzt - ein Zuwachs von 76 Prozent gegenüber
dem Vorjahr. Und das Marktpotenzial ist noch lange nicht erschlossen:




79 Prozent der Spezialisten für mobiles Internet sind sicher, dass
M-Payment sich zu einer ganz alltäglichen Zahlungsart für jedermann
entwickeln wird. Ein lukratives Betätigungsfeld: Jeder zweite
Befragte geht davon aus, dass sich im Bereich M-Payment viel Geld
verdienen lässt.

Handyzahlung ist in vier Jahren massenmarkttauglich

Die eigentlichen Spezialisten für Zahlungsabwicklung, eben die
Kreditinstitute, überlassen das Feld solchen Quereinsteigern im
Zahlungsmarkt. Als ein wichtiger Grund für die Zurückhaltung der
Banken gilt, dass die Entwicklungs- und Investitionskosten sich erst
mittelfristig rentieren: Bis M-Payment im Einzelhandel wirklich
flächendeckend als Zahlungsart anerkannt ist, werden nach Ansicht der
meisten Experten noch vier bis fünf Jahre vergehen. Zuvor müssen
Mobiltelefone mit den technischen Voraussetzungen noch im Massenmarkt
ankommen, und der Einzelhandel benötigt die notwendigen Lesestationen
für die drahtlose Handy-Zahlung.

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gegenüber der Politik und in internationalen Gremien. Mit mehr als
500 Mitgliedsunter-nehmen gestalten wir das Internet: Wir entwickeln
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Datum: 27.07.2011 - 10:45 Uhr
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