(ots) - Die Geherin Sabine Krantz hat keine Chance mehr, an
den Leichtathletik-Weltmeisterschaften im August in Daegu
teilzunehmen. "Es ist ein sehr, sehr ärgerlicher Fall für die
Athletin. Aber es besteht für sie keine Möglichkeit mehr", sagte
Helmut Digel, Council-Mitglied des Internationalen
Leichtathletik-Verbandes (IAAF) dem Berliner "Tagesspiegel"
(Freitagsausgabe). Krantz hat die geforderte WM-Norm zwar geschafft,
der Deutsche Leichtathletik-Verband hatte jedoch vergessen, den
Wettbewerb vorher anzumelden. Ein Antrag auf eine Sondergenehmigung
sei aussichtslos, sagte Digel: "Der IAAF liegen fünf oder sechs
solcher Anträge vor, unter anderem ein vergleichbarer Fall aus
Italien. Es herrscht aber in der IAAF die Meinung, dass es ein
Dammbruch wäre, einem solchen Antrag stattzugeben." Die Regeln ließen
keinen Umweg zu. "Ein Gnadengesuch zum Beispiel durch den
IAAF-Präsidenten ist nicht vorgesehen", sagte Digel dem Tagesspiegel.
Auch die Möglichkeit, sich den Start juristisch durch eine
einstweilige Verfügung zu erstreiten, hält Digel nicht für
erfolgversprechend. "Sie kann ja nicht die IAAF auf ein Startrecht
verklagen, wenn der nationale Verband den Fehler gemacht hat." Digel
empfiehlt den nationalen Leichtathletik-Verbänden, einen Antrag auf
Regeländerung einzureichen. "Statt öffentlich über den Weltverband zu
meckern, sollten sie lieber versuchen, die Regeln selbst zu
verändern. Sie sind doch alle zusammen der Weltverband."
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd(at)tagesspiegel.de
Â