(ots) - Am Mittwoch ist nach jahrelanger Diskussion eine
völlig neue Fassung der Leitsätze für Honig des Deutschen
Lebensmittelbuchs veröffentlicht worden. Die alten Leitsätze von 1977
sind endlich außer Kraft gesetzt. Damit ist die Verwendung von
Begriffen wie "kaltgeschleudert" und "wabenecht" für Honige nun
endlich nicht mehr möglich.
Der Deutsche Imkerbund (D.I.B.) hatte sich gemeinsam mit dem LAVES
Institut für Bienenkunde Celle seit Jahren dafür eingesetzt, diese
unsinnigen Begriffe aus den Leitsätzen zu streichen. Beide Begriffe
stellen eine Werbung mit Selbstverständlichkeiten dar und haben oft
bei Verbrauchern zu Irritationen geführt. Diese Diskussion hat
deutlich gemacht, dass eine grundsätzliche Überprüfung und
Überarbeitung der Leitsätze für Honig durch Sachkenner dringend
notwendig war.
Die Leitsätze haben einen hohen Stellenwert, denn an den darin
festgeschriebenen Verkehrsauffassungen können sich Produzenten,
Händler, Untersuchungseinrichtungen, Lebensmittelkontrolleure und vor
allem Verbraucher orientieren.
Die in Deutschland geltende Honig-Verordnung sieht die mögliche
Hervorhebung besonderer Qualitätsmerkmale vor. Diese Punkte werden
nun durch die neuen Leitsätze für Honig spezifiziert und festgelegt.
Dazu sind viele Erfahrungen aus dem analytischen Bereich
eingeflossen. "Damit ist nicht etwas wesentlich Neues, sondern vor
allem mehr Rechtssicherheit entstanden", sagt der Vorsitzende des
D.I.B.-Wissenschaftsbeirates Dr. Werner von der Ohe.
Nach den neuen Leitsätzen können besonders schonend geerntete und
behandelte Honige mit Begriffen wie "Auslese" und "Premium" ausgelobt
werden, wenn dies mit Kennzahlen, bestimmt nach den neusten,
aktuellen Methoden, untermauert werden kann. Damit wird
sichergestellt, dass wirklich nur Honige höchster Qualität, so wie
sie von vielen deutschen Imkereien angeboten werden, mit diesen
Begriffen belegt werden können. Das verlangt eine entsprechend
sorgfältige Gewinnung, Behandlung und Lagerung.
Zahlreiche andere Honige auf dem Markt werden an diesen
Qualitätsvorgaben scheitern. Alle, die mit Honig zu tun haben,
inklusive die Verbraucher, haben jetzt mehr Klarheit.
Mehr Informationen unter www.deutscherimkerbund.de .
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