(ots) - Der Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern,
Erwin Sellering (SPD), hat der Bundesregierung vorgeworfen, das
Problem drohender Altersarmut im Osten Deutschlands zu ignorieren.
Sehr viele Menschen in den östlichen Bundesländern hätten wegen der
Brüche in ihren Berufsbiografen und der Tatsache, dass sie längere
Zeit unverschuldet arbeitslos waren, sehr niedrige Renten zu
erwarten, sagte Sellering dem Berliner "Tagesspiegel"
(Samstagausgabe). Er plädiere dafür, die Zeiten unverschuldeter
Arbeitslosigkeit bei der Rente mit anzurechnen. "Bisher ergab ein
Jahr Arbeitslosengeld II einen Rentenanspruch von 2,19 Euro pro
Monat. Das war lächerlich wenig. Aber selbst das wurde von der
Bundesregierung jetzt gestrichen", sagte Sellering. "Union und FDP
drücken sich vor diesem Problem wie auch vor der Angleichung der
Renten in Ost und West, obwohl die Kanzlerin vor der Wahl versprochen
hatte, das anzupacken", betonte der SPD-Politiker.
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