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PHOENIX-ERSTAUSSTRAHLUNG/PREVIEW verfügbar: MEIN AUSLAND - Verbotene Liebe - Österreichs Priester und ihre Familien - Sonntag, 14. August 2011, 21.45 Uhr

ID: 454545

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Hans Chocholka aus der österreichischen Steiermark, ist seit 1959
katholischer Priester und seit 1971 verheiratet. Mit seiner Frau Anni
hat er fünf Kinder und sieben Enkelkinder. Er hatte schon immer am
Zölibat gezweifelt, doch als er Anni kennenlernte, war ihm klar, dass
er sich eindeutig ohne Heimlichkeiten zur "Liebe seines Lebens"
bekennen wollte.

Von ihrer Hochzeit, am 2. März 1971, existieren keine Fotos, auch
keine schönen Erinnerungen an ein rauschendes Fest. Denn Gäste
durften damals nicht kommen, nicht einmal Trauzeugen waren zur
kirchlichen Hochzeit der Chocholkas zugelassen. Auch ein
Taufbucheintrag wurde dem Paar verwehrt. Das waren die Bedingungen
Roms für Chocholkas Entbindung vom Zölibat. Er hatte danach als
Religionslehrer gearbeitet, denn das Priesteramt durfte er nicht mehr
ausüben. Chocholka gründete den Verein 'Priester ohne Amt' - ein
Verein, der es nicht hinnehmen will, dass Rom die Ehe für katholische
Priester verbietet.

Auch Herbert Bartl ist 'Priester ohne Amt'. In einem Altenheim in
Wien feiert er dennoch jedes Wochenende die Heilige Messe. Die
Gläubigen wissen, dass ihr Pfarrer Frau und Kinder hat. Sie haben
nichts dagegen - im Gegenteil. Das Kirchenrecht erlaubt das sogar:
Vom Zölibat entbundene Priester dürfen katholische Messen halten,
sogar Trauungen zelebrieren - aber nur dann, wenn sie ausdrücklich
darum gebeten werden. Besonders häufig werden sie von Paaren
angesprochen, bei denen ein Partner bereits geschieden ist und
deshalb eigentlich nicht mehr kirchlich heiraten dürfte.

In Österreich gibt es derzeit rund 700 verheiratete Priester (von
insgesamt 4000 in ganz Österreich), die über den Verein 'Priester
ohne Amt' Kontakt zueinander pflegen. Die jeweiligen Gruppen treffen




sich regelmäßig zum Gedankenaustausch. Sie unterstützen dabei auch
die Priester, die ihr Leben nach der Entbindung des Zölibats neu
ordnen müssen. Susanne Glass aus dem ARD-Studio Wien haben einige von
ihnen ihre seelischen Nöte anvertraut.

Dokumentation von Susanne Glass, ARD-Studio Wien, PHOENIX 2011 -
45'

Wiederholungen: Samstag, 20. August 2011, 19.15 Uhr, Samstag, 27.
August 2011, 9.30 Uhr .



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