(ots) - Nach kurzfristiger Absage der Charter-Airline
muss das Friedensdorf auf Linienflüge ausweichen.
Nachdem der Vertrag mit der tadschikischen Airline East Air zur
Verärgerung des Friedensdorfes kurzfristig geplatzt war, konnte nun
eine Alternative gefunden werden, die die Durchführung des
Hilfseinsatzes sicherstellt. Anstatt wie geplant ein Flugzeug zu
chartern und so neben Afghanistan auch weitere Länder in Zentralasien
und im Kaukasus anfliegen sowie zusätzlich einige Tonnen Hilfsgüter
transportieren zu können, werden die verletzten Kinder nun an
mehreren Terminen mit Linienflügen nach Deutschland geholt und die
genesenen Kinder wieder in ihre Heimat gebracht. Diese Variante
stellt erhöhte logistische und organisatorische Anforderungen an die
Mitarbeiter des Friedensdorfes sowie aller Partnerorganisationen.
Durch die notwendig gewordene Aufteilung der Gruppe auf die
verschiedenen Linienflüge und die Abwicklung über den Frankfurter
Flughafen, sind deutlich häufigere und längere Fahrtwege zu
bewältigen. Dies bedeutet leider auch eine höhere Belastung für
zumindest einige der kleinen Patienten, die in ihrer Heimat keine
medizinische Versorgung erhalten können und deshalb den
beschwerlichen Weg nach Deutschland und die lange Trennung von Heimat
und Familie auf sich nehmen müssen.
In der 34. Kalenderwoche werden zwei Gruppen mit jeweils
wahrscheinlich über 30 afghanischen Kindern in Begleitung von
Friedensdorf-Mitarbeitern am Frankfurter Flughafen erwartet. Für die
rund 60 afghanischen Kinder, die bereits im Rahmen der letzten
Hilfseinsätze nach Deutschland gekommen waren und inzwischen genesen
sind, ist der Heimflug einige Tage vorher geplant.
Bei den Afghanistan-Hilfseinsätzen des Friedensdorfes handelt es
sich stets um Kombinationseinsätze, bei denen ebenfalls die
zentralasiatischen Länder Tadschikistan und Usbekistan sowie die
Kaukasusländer Armenien und Georgien angeflogen werden, um verletzten
und kranken Kindern eine medizinische Behandlung in Europa zu
ermöglichen. Die kleinen Patienten aus diesen Ländern werden zwischen
dem 17.08. und 20.08. in Begleitung von Mitabeitern der jeweiligen
Partnerorganisationen des Friedensdorfes in Deutschland ankommen, für
die schon behandelten Kinder ist der Zeitraum vom 23.08. bis zum
28.08. für die Heimreise anvisiert.
Das Friedensdorf-Einsatzteam befindet sich seit dem 25.07. in
Afghanistan und hat zusammen mit den Ärzten der einheimischen Partner
viele Kinder bei Vorstellungsterminen in der Hauptstadt Kabul
untersucht und die Behandelbarkeit ihrer Verletzungen in deutschen
Krankenhäusern geprüft. Die hiesigen medizinischen Eingriffe werden
von den Krankenhäusern kostenlos durchgeführt, die anschließende
Nachsorge findet in der Oberhausener Heimeinrichtung des
Friedensdorfes statt.
Friedensdorf International ist seit 1988 in Afghanistan in Form
der medizinischen Einzelfallhilfe aktiv, die in Kooperation mit dem
"Afghanischen Roten Halbmond" stattfindet. Zuvor, seit 1986, fanden
afghanische Kinder aus den Flüchtlingslagern in Peshawar/Pakistan
Aufnahme im Friedensdorf.
Pressekontakt:
Friedensdorf International
Heike Bruckmann
Tel.: 02064-49740
E-Mail: offen(at)friedensdorf.de