(ots) - Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider hat sich dafür
ausgesprochen, dass Muslime und Christen allen Formen von Extremismus
und Intoleranz entschieden entgegentreten sollten. In seinem Grußwort
zum muslimischen Fastenmonat Ramadan, das am 10. August an die
Moscheevereine übermittelt wurde, schreibt Schneider: "In Kürze
liegen die Terroranschläge des 11. September 2001 zehn Jahre zurück.
Diese Anschläge haben uns vor Augen geführt, welche verheerenden
Folgen religiöser Fanatismus, Intoleranz und Extremismus haben
können. Die furchtbaren Ereignisse in Oslo haben das in diesen Wochen
erneut und auf andere, grausame Weise gezeigt." Der Ratsvorsitzende
erwähnte auch die Ereignisse im Nahen Osten und in Nordafrika: "Wir
waren davon beeindruckt, wie beispielsweise in Ägypten Muslime und
Christen gemeinsam für Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit
eintraten. Dies waren ermutigende Zeichen. Wir waren aber auch sehr
beunruhigt über Ausschreitungen gegen koptische Christen, bei denen
es Tote und Verletzte gab." Deshalb, so Schneider weiter, dürften
Christen und Muslime nicht in dem Bemühen nachlassen "gemeinsam für
Vertrauen, Toleranz, friedliches Miteinander und Schutz von
Minderheiten zu werben und allen Formen von Extremismus und
Intoleranz entschieden entgegen zu treten." Der Ratsvorsitzende
erinnerte an den Monatsspruch für den August, in dem in diesem Jahr
der muslimische Fastenmonat stattfindet, aus dem Matthäus-Evangelium:
"Jesus Christus spricht: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so
werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan." Dieses Wort
Jesu könne ermutigen, dass "unser Tun und unsere Bemühungen um eine
friedlichere, gerechtere Welt nicht vergeblich sind", so Schneider.
Außerdem dankte er für die vielen Einladungen an nicht-muslimische
Freunde und Nachbarn zum abendlichen Fastenbrechen im Ramadan: "Diese
Geste der Verbundenheit und Offenheit wissen wir alle sehr zu
schätzen und verstehen sie als ein Zeichen wachsenden Vertrauens und
vertiefter Gemeinsamkeit", heißt es in dem Schreiben.
Hannover, 10. August 2011
Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick
Pressekontakt:
Evangelische Kirche in Deutschland
Reinhard Mawick
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: reinhard.mawick(at)ekd.de