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BMZ, EU und KfW Entwicklungsbank geben Startschuss für Fonds zur Unterstützung des "arabischen Frühlings"

ID: 460095

(ots) - Das Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die KfW Entwicklungsbank und
die Europäische Union haben heute in Frankfurt am Main den
Startschuss für den Finanzierungsfonds SANAD als zentrale Säule des
deutschen Unterstützungspakets für die privatwirtschaftliche
Entwicklung in Ägypten und anderen Staaten in Nordafrika und des
Nahen Ostens gegeben.

"Die Länder des 'arabischen Frühlings' befinden sich in einem
tiefgreifenden Umwälzungsprozess. Wichtig ist nun, der jungen
Generation Beschäftigung und demokratische Perspektiven zu eröffnen.
Der SANAD-Fonds dient dazu, kleinsten, kleinen und mittelgroßen
Betrieben sowie Existenzgründern Zugang zu Krediten zu ermöglichen.
So können neue Jobs geschaffen werden. SANAD (arab.) heißt Hilfe -
und genau die wollen wir leisten, indem wir zur wirtschaftlichen
Stabilisierung beitragen", sagte Bundesentwicklungsminister Dirk
Niebel bei der Unterzeichnung des Vertrags.

Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied des Vorstands der KfW
Bankengruppe, sagte: "Wir sind der Ãœberzeugung, dass
Finanzierungsangebote für kleine Unternehmen und die Entwicklung des
noch schwachen Bankensektors in den Ländern Nordafrikas und des Nahen
Ostens erheblich zur Armutsminderung und zur wirtschaftlichen
Stabilität führen werden."

Das Ziel des Finanzierungsfonds SANAD ist es, die große ungedeckte
Nachfrage kleinerer Unternehmen nach Investitionskrediten zu
befriedigen. Unternehmen erhalten über ihre Hausbanken günstige, aber
marktgerechte Kredite. Die Hausbanken refinanzieren sich hierfür bei
SANAD. Der Fonds wird als sogenannter Strukturierter Fonds mit
verschiedenen Risikotranchen aufgestellt und bietet so auch privaten
und halbstaatlichen Investoren Anlagemöglichkeiten. Durch diese
Dritt- und Marktmittel sowie durch Rückflüsse und Zinserträge werden




die Finanzierungspotenziale vervielfacht.

Der deutsche Beitrag beläuft sich auf 20 Mio. EUR. Als weiterer
Investor wird sich die Europäische Union mit 10 Mio. EUR beteiligen.
Weitere potenzielle Investoren sollen bis Ende des Jahres folgen. Der
Fonds wird zunächst Finanzierungen in Ägypten, Jordanien, Libanon,
Tunesien, Marokko und den palästinensischen Gebieten ermöglichen.

Ansprechpartner BMZ-Pressestelle:
Alexandra Burck, Tel.:030/535-2678
Alexandra.Burck(at)bmz.bund.de

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