SRH Chefärztin Dr. Angela Huth-Kühne leitet zweitgrößtes Hämophilie-Zentrum Deutschlands. Dank langjähriger Behandlung im Kurpfalzkrankenhaus kann ukrainischer Bluterpatient ein normales Leben führen.
(firmenpresse) - Heidelberg, 12. August 2011
Heute ist der 30jährige Kirill Gubin ein erfolgreicher junger Mann. Er hat eine Familie gegründet und einen kleinen Handelsbetrieb aufgebaut, der chemische Rohstoffe aus Deutschland in die Ukraine importiert. Wäre er vor rund 20 Jahren nicht mit seinen Eltern aus seiner Heimatstadt Kharkov nach Deutschland gekommen, sähe sein Leben jetzt ganz anders aus. Seit 20 Jahren wird der junge Bluter am Hämophiliezentrum des SRH Kurpfalzkrankenhauses behandelt. Dr. Angela Huth-Kühne ist seit vielen Jahren Oberärztin und seit Juli 2010 Chefärztin des Hämophiliezentrums und der Gerinnungsambulanz. Sie betreut den ukrainischen Patienten.
Dank der Behandlung mit dem Gerinnungsfaktor VIII, der bei Blutern in unterschiedlichem Ausmaß vermindert ist, kann Kirill seine Krankheit für einige Zeit vergessen. In der Ukraine ist das Faktor VIII Präparat sehr teuer und rar, aber ohne das Medikament wäre ein normales Leben oder gar eine Operation für ihn undenkbar. Immer noch kommt Kirill alle zwei Monate zur Untersuchung ins SRH Kurpfalzkrankenhaus und wird mit dem blutstillenden Medikament versorgt. „Das ganze Team ist nach all den Jahren schon so etwas wie eine Familie für mich“, sagt er.
Die letzte OP liegt mittlerweile ein Jahr zurück. Damals bekam Kirill ein künstliches Knie-gelenk, da sein eigenes Knie durch häufige Einblutungen in seiner Kindheit eine schwere Arthrose aufwies. Dr. Angela Huth-Kühne fand im Rahmen einer europaweiten Studie, bei der eine neue Form des Gerinnungsfaktors VIII getestet wird, einen Weg, dem jungen Ukrainer eine OP zu ermöglichen. Die Kosten für die Operation übernahm der an die Klinik angegliederte Förderverein für Gerinnungsstörungen. An der orthopädischen Klinik der Uni Heidelberg, die ein Kooperationspartner des SRH Hämophiliezentrums ist, wurde er operiert. „Da er nicht krankenversichert ist und die OP für ihn sonst nicht zu bezahlen wäre, konnten wir ihm auf diesem Weg helfen“, sagt die Chefärztin.
Dr. Angela Huth-Kühne ist die Nachfolgerin von Prof. Dr. med. Rainer Zimmermann. Neben Hämophilie und anderen Blutungskrankheiten behandeln sie und ihr Team alle Arten arterieller und venöser Thrombosen. Das Zentrum ist das zweitgrößte in der Bundesrepublik.
Weitere Informationen: www.srh.de/kkh
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