(ots) - Der ewige Krieg zwischen Israelis und
Palästinensern hat wieder eine neue Eskalationsstufe erreicht,
leider. Selbstmord-Attentäter massakrieren Touristenbusse, die
israelische Luftwaffe zerstört Kommandozentren und Waffenschmieden in
Gaza. Daraufhin werden von dort Raketen auf Farmen und Kindergärten
abgefeuert. Attacke und Rache schaukeln sich gegenseitig hoch - so,
wie wir es seit vielen Jahrzehnten mit Betrübnis sehen müssen. Und
immer wieder ist von Hoffnungen auf Frieden im Nahen Osten die Rede.
Davon sollten wir uns verabschieden. Es wird zwischen Palästinensern
und Israelis keinen Frieden geben, nur Perioden mit relativer Ruhe
mit weniger Gewalt. Denn beide Seiten vergeben sich nichts. Das ist
spätestens seit dem Juli 2000 offenkundig. Damals zeigte Yassir
Arafat in Camp David sein wahres Gesicht: Er lehnte 90 Prozent des
Westjordanlandes, den Gazastreifen, Ost-Jerusalem als Hauptstadt,
zwei Highways und eine Eisenbahnverbindung durch die Negevwüste, dazu
einen riesigen Entschädigungsfonds für früheres palästinensisches
Land als "zu wenig" für seinen künftigen Staat ab. Er wollte ganz
Israel besenrein und "judenfrei" zurück. Israel betrachtet das Gebiet
als ureigenstes heiliges Land und denkt nicht im Traum daran, seine
Siedlungsbauten zu beschränken. Es ist kein Frieden in Sicht, weil
beide Seiten sich in diesem Dauerkonflikt längst eingerichtet haben.
Israel ist militärisch stark wie nie. Das muss es auch sein. Es ist
lebenswichtig. Alle friedlichen Konzessionen an die Palästinenser
brachten nicht das Geringste. Sobald der Iran in seiner Wüste den
ersten Atomtest absolviert, ist die nächste und wohl gefährlichste
Stufe erreicht. Dem müssen wir ins Auge sehen.
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