(ots) - Die Hauptstadt ist aus Sicht von Linksfraktionschef
Gregor Gysi mit den Veränderungen hin zu einer Metropole "noch
überfordert". Im Gespräch mit dem "Tagesspiegel am Sonntag"
bescheinigte Gysi der rot-roten Regierung, die früher unter dem
Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) "viel zu
provinzielle" Stadt überhaupt erst zu einer Metropole gemacht zu
haben. Auf die Frage nach einem Klima wachsender Intoleranz in der
Stadt erklärte er: "Wenn man etwas Großes vorhat, und nun ist Berlin
erstmalig seit der Weimarer Zeit wieder wirklich Hauptstadt, führt
das zu Widersprüchen. Die Unruhen in London verglich Gysi mit den
brennenden Autos in Berlin. "Auch hier sind die Täter mutmaßlich
frustrierte junge Leute, die nichts zu sagen haben, die das Gefühl
haben unterzugehen." Den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit von
der SPD und dessen Stellvertreter Harald Wolf von den Linken rief
Gysi auf, "ganz anders für die Hauptstadt zu kämpfen". Die
Umfragewerte seiner Partei vor den Wahlen seien "nicht gut", sagte
Gysi, "umso mehr müssen wir kämpfen. Wir dürfen nicht lahmarschig
werden."
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd(at)tagesspiegel.de
Â