(ots) - In Spanien fiel am Wochenende der Saisonstart
der Primera División wegen eines Spielerstreiks aus. In den
Niederlanden stehen vierzehn Vereine aufgrund ihrer Finanznot unter
verschärfter Aufsicht des Fußballverbandes KNVB. Und in Deutschland?
Hier rollt der Ball! Doch Geldsorgen plagen auch hierzulande einige
Vereine. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung des
Wirtschaftsinformationsdienstes D&B Deutschland. Danach erhält einzig
Bayern München den Topscore von 100 beim D&B Bundesliga-Index. Auf
den Plätzen folgen Bremen, Dortmund und Wolfsburg. "Zwischen
sportlicher und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit klafft bei
einigen Vereinen eine große Lücke", beschreibt Thomas Dold,
Geschäftsführer von D&B Deutschland, die Situation. "Die wahre
Vermögens- und Finanzlage ist aus den Bilanzen nicht immer klar zu
ersehen, zumal nicht alle Vereine veröffentlichungspflichtig sind.
Tatsächlich vorhandene Schulden sind dadurch nicht immer erkennbar."
Wie zurzeit vielen Ländern Europas, setzt auch einigen
Erstligisten die Schuldenspirale zu. Zwar wachsen die Umsätze seit
Jahren, allerdings erwirtschaften nur noch die wenigsten
Bundesligaklubs dauerhaft Gewinn. Folge: Die Verbindlichkeiten
steigen von Jahr zu Jahr. Nur vereinzelt schaffen die Vereine den
Spagat, hohe Ausgaben solide gegenzufinanzieren. So wie der FC
Bayern: Die auf wesentlichen Positionen verstärkten Münchner stehen
zu Beginn der Saison 2011/2012 finanziell erneut ausgezeichnet da.
Trotz kleinem Fehlstart kann nach der nunmehr exakteren Analyse
einzig Bayern München noch die Bestwertung von 100 Punkten für sich
beanspruchen. Bremen (98), Dortmund (94), Wolfsburg (93) und Schalke
(92) bilden das Verfolgerfeld.
Augsburg vor Nürnberg, Köln und Kaiserslautern
Aufsteiger Augsburg startet mit 60 Punkten zwar nur im hinteren
Mittelfeld, steht aber immer noch wesentlich besser da als das
FC-Trio Nürnberg (46), Köln (45) und Kaiserslautern (38). Schlechter
in der Prognose der Ausfallwahrscheinlichkeit stehen nur noch
Hannover (31) und - als Tabellenletzter - Wiederaufsteiger Berlin
(24). Hier gab die finanzielle Situation schon im Abstiegsjahr
2009/2010 mit einem Verlust von knapp 6 Millionen Euro und
Außenständen von über 37 Millionen Euro nur wenig Zuversicht. Die
Spielzeit in der zweiten Liga hat die Situation hinsichtlich
Schuldenabbau - wie auch bei den Mitstreitern - kaum verändert. So
sieht selbst die Deutsche Fußball Liga (DFL) für eine Vielzahl von
Vereinen die schleichende Gefahr, dass unter großem Erfolgsdruck die
Tendenz zunimmt, hohe finanzielle Risiken einzugehen. Zur Info: Der
durchschnittliche Branchen-Score im Profifußball beträgt derzeit 58
Punkte.
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