(ots) -
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Der Suchmaschinenkonzern Google hat sich bei der Hamburger
Staatsanwaltschaft dafür entschuldigt, dass der Adresseintrag der
Behörde beim Internetdienst Google Maps über Wochen einen Link auf
die Schmähseite www.vor-verurteilung.de trug. Hintergrund sei
wahrscheinlich ein Computerfehler bei der automatisierten Suche nach
einer Internetadresse der Staatsanwaltschaft gewesen, so Google
Deutschland-Sprecher Stefan Keuchel zum Radioprogramm NDR Info:
"Dabei spielen Keywords, also Schlüsselbegriffe, eine große Rolle.
Und so kam es eben, dass hier die falsche Webseite angezeigt wurde",
so Keuchel. "Es tut uns leid, wir können uns nur entschuldigen."
Möglicherweise war auf der Schmähseite der Begriff
"Staatsanwaltschaft Hamburg" häufiger zu finden als auf der echten
Internetseite der Behörde - was den Google-Rechner in die Irre
führte.
Zunächst schien es, dass der Betreiber von
www.vor-verurteilung.de, ein Hamburger Privatmann, den Link zum
Adresseintrag der Staatsanwaltschaft selbst hinzugefügt haben könnte.
Die private Internetseite befasst sich mit dem Fall eines aus dem
Dienst entlassenen Polizeibeamten und prangert in diesem Zusammenhang
das Verhalten der Staatsanwaltschaft Hamburg an. Der Sprecher der
Behörde, Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers, war deshalb auch nur wenig
erfreut: "Die Staatsanwaltschaft nimmt solche Ankoppelungen auf
fremde Webseiten überhaupt nicht hin. Dadurch entsteht eine
Prangerwirkung. Der müssen wir entgegentreten." Möllers Behörde habe
sich daraufhin an die Hamburger Deutschland-Niederlassung von Google
gewandt, damit "dieser Link unter unserer Adresse beim Anklicken von
Google Maps verschwindet und nicht mehr auftaucht." Erst im Zuge
einer internen Überprüfung bei Google fand sich dann die tatsächliche
Ursache. Die Staatsanwaltschaft jedenfalls ist inzwischen zufrieden -
darüber, dass der Schmählink entfernt wurde und der Internetriese
sich entschuldigt hat.
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Zitate frei bei Nennung NDR Info.
28. August 2011
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