Mittelbayerische Zeitung: Schwierige Verbindung
Kommentar zum 50-jährigen Bestehen des WWF
(ots) - Jährlich 500 Millionen Euro - so viele Spenden
nimmt der WWF ein. Zustande kommt diese Summe nicht nur durch
Privatleute, sondern genauso durch Zuwendungen von Unternehmen. Das
macht den WWF zu einem zahnlosen Tiger. So kommen befremdliche
Kooperationen zustande, etwa die mit Marine Harvest, dem weltweit
größten "Hersteller" von gemästeten Zuchtlachsen. Der WWF begründet
das damit, dass die Gegenseite durch Gespräche eher zu Veränderungen
zu bewegen sei, als durch totale Ablehnung. Eine Argumentation, die
nachvollziehbar ist: Nachdem das Überzeugen der Konsumenten über die
Jahre kaum Erfolge gezeigt hat, lohnt es sich, bei den Produzenten
anzuknüpfen. Doch noch ist die Strategie der Zusammenarbeit kaum
aufgegangen. Einer der zweifelhaften Erfolge des WWF: Bei der
Brandrodung eines Urwaldes wurden 80 der ursprünglichen 14000 Hektar
nicht zerstört - ein Erfolg von gerade einmal 0,6 Prozent. Zu wenig
für den Schutz von Tieren und Natur - und vor allem zu wenig für den
WWF, um angesichts der angenommenen Gelder langfristig seine
Glaubwürdigkeit zu behalten.
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Datum: 07.09.2011 - 19:35 Uhr
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