Zertifizierung von Herkunftsnachweisen ist aktiver Verbraucherschutz
(firmenpresse) - Oldenburg, 14. September 2011: Repräsentative Umfragen unter deutschen Verbrauchern bestätigen immer wieder, dass der Nachweis über die Herkunft von Produkten eine wichtige Bedeutung für ihre Kaufentscheidung spielt. Insbesondere in der häufig von Skandalen betroffenen Lebensmittelbranche finden mit regionalen, nationalen oder Biosiegeln deklarierte Produkte großen Anklang bei Verbrauchern. Dabei verdrängt, nach Aussage von Verbraucherschützern, das Kriterium „Regionalität“ bei der Kaufentscheidung oft sogar das Produktmerkmal „Bio“. Denn für den Verbraucher bedeutet „regional“ gleichzeitig auch Umwelt- und Klimaschutz, Sicherung heimischer Arbeitsplätze und Arbeitnehmerschutz.
Entscheidend für den Wert und damit den Erfolg von Siegeln oder Herkunftsnachweisen ist jedoch immer ihre Vertrauenswürdigkeit. Nur wenn auch wirklich drin ist, was drauf steht, der Verbraucher sich also auf die über den Herkunftsnachweis transportierten Werte und Inhalte verlassen kann, wird er diese auch als Orientierungshilfe nutzen. Nach Ansicht des Vereins Ja zu Deutschland e.V. sollten Herkunftsnachweise, seien sie nun bio, regional oder „Made in Germany“, daher auch nur dann verwendet werden, wenn sie verlässlich sind, der Verbraucher ihnen also vertrauen kann. Eine Zertifizierung auf Basis strenger Kriterien bietet nach Ansicht des Vereins größtmöglichen Schutz gegen den Missbrauch von Herkunftsnachweisen.
Seit Beginn dieses Jahres bietet Ja zu Deutschland e.V. Unternehmen die Zertifizierung ihrer Produkte oder Produktgruppen hinsichtlich einer seriösen Verwendung des Herkunftsnachweises „Made in Germany“ an. „Im Moment ist eine geradezu inflationäre Verwendung beliebiger Herkunftsnachweise, oft aus rein marketingstrategischen Erwägungen, zu beobachten“, erläutert Gabriele Schmieder, Vorsitzende des Vereins Ja zu Deutschland e.V. „Insbesondere „Made in Germany“ wird aufgrund der großen Bedeutung, gerade auch für ausländische Käufer, vielfach unseriös verwendet.
Eine solche missbräuchliche Verwendung jedoch schadet langfristig nicht nur den Unternehmen, die diese Nachweise unseriös verwenden, sie schadet dem Wert des Herkunftsnachweises selbst und damit dem Verbraucher. Mit der Zertifizierung wollen wir größtmöglichen Schutz gewähren, im Sinne der Unternehmen aber auch im Sinne des Herkunftsnachweises „Made in Germany“ selbst und damit im Sinne des Verbrauchers.“
Über „Ja zu Deutschland e.V.“
Der Verein "Ja zu Deutschland e.V." bietet eine zentrale Plattform für Unternehmen, die in Deutschland produzieren und sich somit eindeutig zum Wirtschaftsstandort Deutschland bekennen. Kern der Vereinsarbeit ist die Bereitstellung eines Internetportals. Unter „www.ja-zu-deutschland.de“ können sich Firmen, die in Deutschland hergestellte Produkte anbieten, in die bereitgestellte Produkt- und Firmendatenbank eintragen und dort präsentieren. So haben interessierte Verbraucher die Möglichkeit, gezielt nach solchen Produkten suchen und sich über die Unternehmen informieren, die hinter diesen Produkten stehen. Inzwischen haben mehr als 800 Unternehmen mit ihrem Eintrag ihr klares Bekenntnis zum Standort Deutschland gegeben. Seit Januar dieses Jahres bietet der Verein registrierten Unternehmen die Möglichkeit, ihre Produkte oder Produktgruppen „Made in Germany“ zertifizieren zu lassen. Voraussetzung ist ein umfangreiches Auditverfahren auf Basis eines strengen Kriterienkataloges, im Rahmen dessen für die auditierten Produkte oder Produktgruppen eine Wertschöpfungstiefe von mehr als 50 Prozent Im Herkunftsland Deutschland nachgewiesen werden kann. Diese Wertschöpfungstiefe gilt sowohl für das Produkt als auch für dessen Herstellungsprozess.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.ja-zu-deutschland.de
Kontakt:
Alexandra Hebestreit
Ja zu Deutschland e.V.
Tel.: 04 41 / 36 18 44 13
Email: presse(at)ja-zu-deutschland.de