(ots) - "Die Slowakei ist aus Sicht der
deutschen Wirtschaft ein verlässlicher Partner und attraktiver
Standort in Zentraleuropa. Es ist daher kein Zufall, dass sich dort
zahlreiche deutsche Unternehmen aus der Automobilindustrie,
Hersteller wie Zulieferer, angesiedelt haben", sagte Kay Lindemann,
stellvertretender Geschäftsführer des Verbandes der
Automobilindustrie (VDA), auf dem Wirtschaftstag Slowakei im Rahmen
der 64. IAA Pkw in Frankfurt. Während drei von vier in Deutschland
produzierten Autos in den Export gehen, gehöre die Slowakische
Republik zu den wenigen Ländern mit einer noch höheren Quote: Neun
von zehn dort hergestellten Pkw würden auf anderen Märkten verkauft.
"Nicht ohne Grund wird die Slowakei auch als 'Detroit Osteuropas'
bezeichnet", so Lindemann.
Ziel der Regierung sei es, "so wenig wie möglich in den Markt
einzugreifen", sagte der slowakische Wirtschaftsminister Juraj
Miskow. Nach seinen Angaben beträgt der Anteil der
Automobilwirtschaft an der gesamten Industrieproduktion knapp 28
Prozent, die Branche beschäftigt 70.000 Menschen in dem Land mit rund
fünf Mio. Einwohnern. Jetzt gehe es darum, die Produktion von immer
umweltfreundlicheren Fahrzeugen zu unterstützen, einschließlich der
Elektromobilität.
Laut einer Umfrage der deutsch-slowakischen Industrie- und
Handelskammer würden 83 Prozent der rund 500 im Land engagierten
deutschen Firmen wieder die Slowakei als Standort wählen, sagte
Reinhard Wiemer, Wirtschaftsattaché der Deutschen Botschaft in
Bratislava. Ein wichtiger Grund dafür seien die gut ausgebildeten
Fachkräfte. "Mittlerweile können viele Stellen schon nicht mehr
besetzt werden." Der aus der früheren Tschechoslowakei
hervorgegangene Staat zähle zu den wenigen Staaten mit einem
Exportüberschuss gegenüber Deutschland, sagte Wiemer. Den Grundstein
für die rasante Entwicklung des Landes, das auch Mitglied der EU und
der Eurozone ist, habe die deutsche Automobilindustrie kurz nach dem
Fall des Eisernen Vorhangs gelegt: "Das Volkswagen-Werk in Bratislava
feiert in diesem Jahr schon sein 20-jähriges Bestehen." Heute
produziert Volkwagen auch sein neues Kleinwagenmodell 'Up!' - das auf
dieser IAA seine Premiere feiert - in der Slowakei.
Robert Simoncic von der slowakischen Standortmarketing-Agentur
Sario hob die gegenüber anderen osteuropäischen Ländern höhere
Arbeitsproduktivität hervor. "Die Slowakei ist nicht mehr die
verlängerte Werkbank westlicher Unternehmen, sondern längst ein
wichtiger Standort für Forschung und Entwicklung namhafter
ausländischer Automobilzulieferer, die eng mit unseren Universitäten
zusammenarbeiten."
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