Alle Jahre wieder ist es so weit: Viele Bürger mit Einkommen müssen eine Steuerklärung bis Ende Mai abgeben. Wer jetzt feststellt, dass er zur Abgabe einer Erklärung verpflichtet ist, muss nicht in Panik verfallen. Mit einem Steuerprogramm schaffen auch Laien die Erklärung in kürzester Zeit. Die Redaktion von banktip.de hat verschiedene Steuersoftware-Produkte getestet.
(firmenpresse) - Wer eine Steuererklärung abgeben muss, hat dafür nur noch bis Ende Mai Zeit. Für viele Steuerzahler bedeutet dies: schnell alle Belege finden, sortieren und komplizierte Formulare ausfüllen. Das kostet Zeit und Nerven. „Inzwischen sind viele Steuerprogramme auf dem Markt, mit denen auch Steuerlaien ihre Erklärung in kürzester Zeit schaffen“, erklärt Eike Böttcher, Redakteur beim Finanzportal banktip.de. Die Redaktion hat vier Steuersoftwarepakete einem Alltagstest unterzogen. Besonderes Augenmerk galt der Frage nach Bedienungskomfort, Übersichtlichkeit und Ausstattung.
Im Test wurde sowohl ein Programm für rund 15 Euro als auch umfassender ausgestattete Komplettpakete zwischen 20 und 40 Euro unter die Lupe genommen. Unangefochtener Spitzenreiter im Vergleich ist das WISO Sparbuch 2008. „Die hervorragende Videounterstützung führt den Nutzer konsequent, sicher und bequem durch das Programm. Zweifelsfälle kommen da selten auf. Die Ausstattung des Softwarepaketes ist vorbildlich“, erläutert Böttcher. Neben den Hilfe- und Recherchemöglichkeiten innerhalb des Programms erhält der Nutzer auch noch ein ausführliches gedrucktes Nachschlagewerk. Neu und lobenswert ist die 5-Minuten-Steuererklärung: Bevor sich der Anwender in das aufwendige Eingabeprozedere stürzt, kann er in wenigen Minuten herausfinden, ob sich eine Steuererklärung für ihn lohnt.
Sehr aufdringlich und wenig verbraucherfreundlich ist dagegen die häufige Aufforderung zum Upgrade auf einen Premium- oder Update-Service. „Der sonst sehr gute Eindruck bei den WISO-Produkten wird von der massiv beworbenen Aktualitätsgarantie getrübt. Beim ungeübten Nutzer könnte so der Eindruck entstehen, dass das Programm ohne zusätzliche, teils kostenpflichtige Angebote nur eingeschränkt genutzt werden kann“, meint Böttcher.
Mit knapp 40 Euro zählt das WISO Sparbuch allerdings nicht zu den günstigsten Programmen. Wer deutlich weniger investiert, bekommt mit der „Konz Steuer Software“ für rund 20 Euro eine ordentlich ausgestattete Steuersoftware. Den gesetzeskonformen Tippgeber kennt man schon aus der in Buchform erschienen Publikation „1000 ganz legale Steuertricks“, die ebenfalls im Lieferumfang enthalten ist. Wer die Anschaffung der „1000 ganz legalen Steuertricks“ plant, sollte lieber zum Softwarepaket greifen. Denn der Konz kostet als Buch 9,95 – im Steuersoftware-Paket ist letzteres schon für 19,95 Euro enthalten.
Preiswertere Programme sind nicht uneingeschränkt zu empfehlen. Wer sich aus Kostengründen für „Quicksteuer 2008“ (14,95 Euro) entscheidet, wird mit der Benutzeroberfläche des Programms nicht glücklich werden. Zwar wird die Dreiteilung des Bildschirms in Navigation, Eingabeteil und Hilfe- und Supportcenter wie bei den anderen Programmen beibehalten, die Navigation – hier Quicklotse genannt – findet man allerdings unter dem Eingabefenster. Das verwirrt etwas.
Wie „Quicksteuer 2008“ stammt die umfassender ausgestattete Software „Taxman“ aus dem Hause Lexware. Der Einstieg ins Programm gelingt hier noch etwas besser als beim WISO Sparbuch, da das Eingangsinterview den Softwarenutzer konsequenter zu seiner Steuererklärung führt. Wie bereits in den Vorversionen stehen auch hier wieder die Text- und die Videoversion zur Verfügung. Die Erläuterungen, die auch im knapp 600 Seiten starken Handbuch enthalten sind, werden nach einem Klick in einem gesonderten Fenster geöffnet, was der Übersichtlichkeit dient. Die Steuertipps können auch als E-Mail versandt werden, Steuertermine transportiert das Programm auf Wunsch in den Kalender des Mail-Programms Outlook.
„Für die reine Steuererklärung sind jedoch alle Programme geeignet. Wer lediglich die Werbungskostenpauschale in Anspruch nimmt und auf Multimedia-Schnickschnack verzichten kann, braucht für sein Steuerprogramm nicht mehr als 15 Euro ausgeben“, sagt Böttcher. „Wer kostenlos seine Steuerklärung ans Finanzamt schicken will und keine Steuertipps benötigt, kann auch das ELSTER-Steuerprogramm des Finanzamts nutzen,“ ergänzt Böttcher. Bei komplizierteren Fällen mit mehreren Einkunftsarten und vielen Ausgaben zum Absetzen empfiehlt Böttcher, lieber zu einem teureren Produkt wie dem WISO Sparbuch zu greifen. "Ebenfalls empfehlenswert und darüber hinaus noch rund 10 Euro günstiger ist das Programm Taxman aus dem Hause Lexware," meint Böttcher. Letzteres zeige zwar bei der Installation einige Schwächen, aber in Bezug auf Benutzerfreundlichkeit und Ausstattung könne sich das Produkt als WISO-Alternative positionieren. Böttcher abschließend: "Den höheren Preis sind die Programme aufgrund ihres Umfangs, der einfachen Bedienbarkeit und des Nutzwertes über die Steuererklärung hinaus allemal Wert."
Den ausführlichen Test finden Interessierte unter: http://www.banktip.de/rubrik2/20131/Steuersoftware-2008.html
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