Backnang – Immer mehr Kinder und Jugendliche haben offenbar Probleme im Lesen und Schreiben. Namhafte Experten, aber auch immer mehr Lehrerinnen und Lehrer sprechen von einer „deutlichen Zunahme der „Lese-/Rechtsschreibschwäche“ (LRS). Diese beeinflusst den weiteren Bildungs- Berufs- und Lebensweg eines Schülers erheblich.
(firmenpresse) - Kinder mit Lese-/Rechtschreibschwäche zeigen oftmals psychische Auffälligkeiten und haben ein gestörtes Bild von sich selbst. „Diese Kinder werden mitunter schnell abgestempelt, doch sind sie weder faul noch dumm“, betont Matthias Beck, Leiter des Lehrinstituts für Orthographie und Schreibtechnik (LOS) in Backnang. „Ihnen fehlt einfach die notwendige Sicherheit im Lesen und Schreiben. Eine Lese- und Rechtschreibschwäche muss daher rechtzeitig erkannt und behandelt werden“.
Da kaum ein Schulfach ohne Lesen und Schreiben zu bewältigen ist, bleiben lese-/rechtschreibschwache Schüler nicht nur im Fach Deutsch hinter ihren Möglichkeiten zurück. Die Folge sei, so Beck, dass sie in der Regel nicht den ihrer Intelligenz, Neigung und Begabung entsprechenden Schulabschluss erreichen. „Zu der schulischen gesellt sich zudem die seelische Belastung. Kinder mit einer Lese-/Rechtschreibschwäche befinden sich oft in einem Teufelskreis aus Misserfolg, Kritik und Entmutigung. Wiederholte negative Erfahrungen mit Lesen und Schreiben, Vorwürfe von Eltern und nicht zuletzt die schlechten Noten rütteln am Selbstbewusstsein“.
Der einzige dauerhafte Ausweg aus diesem Dilemma sei eine gezielte Förderung. „Dabei fällt wissenschaftlichen Testverfahren eine immer wichtigere Rolle zu“, so Beck. „Nur mit einer fundierten Diagnose können die für eine gezielte Förderung notwendigen Erkenntnisse zu den genauen Schwierigkeiten des Kindes gewonnen werden“. Mit schreib.on steht im LOS Backnang ein neues Online-Testsystem für Schüler aller Altersstufen zur Verfügung, das in vielerlei Hinsicht richtungsweisend ist und auch höchsten wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht wird. Das Kind gibt, so erläutert Beck, – entsprechend seinem Alter und seiner Klassenstufe – bestimmte Wörter und Sätze im Computer ein. Dort analysiert das webbasierte Testsystem die Schreibungen mit Hilfe eines einzigartigen Prüfverfahrens. Sofort erhalten Eltern wie Pädagogen detaillierte Rückmeldung darüber, was das Kind schon kann, wie es im Vergleich zu Gleichaltrigen steht sowie Hinweise auf geeignete Fördermethoden. Geistiger Vater des Testsystems ist Dr. Peter May, wissenschaftlicher Direktor im Hamburger Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung.
Eltern können bei Verdacht auf eine Lese- und Rechtschreibschwäche ihr Kind nach vorheriger Anmeldung unter der Telefonnummer 07191 3401992 testen lassen. Test und Beratung sind kostenlos.
Die LOS, die Lehrinstitute für Orthographie und Schreibtechnik, widmen sich seit rund 30 Jahren ausschließlich der wissenschaftlich fundierten, pädagogischen Diagnose und Therapie der Lese-/Rechtschreibschwäche. An rund 200 Standorten in Deutschland, Luxemburg und Österreich werden nach dem Prinzip „Fördern durch Fordern“ inzwischen jedes Jahr insgesamt ca. 15.000 bis 20.000 Kinder und Jugendliche erfolgreich betreut. Seit 1995 wird die Förderarbeit von einem wissenschaftlichen Beirat, bestehend aus renommierten Experten aus Wissenschaft und Praxis, begleitet. Unabhängige Forschungseinrichtungen haben jüngst in enger Zusammenarbeit mit dem LOS-Verbund Studien über die Wirksamkeit der pädagogischen Therapie in den LOS durchgeführt. Rund 7 000 Fragebögen wurden von Eltern ausgefüllt. Anonymisierte Testergebnisse von mehr als 48 000 Kindern aus den LOS konnten ausgewertet werden. Die Ergebnisse bestätigen den außerordentlich guten Fördererfolg im LOS.