(ots) - Am 30. Oktober 1961 unterzeichneten Deutschland und
die Türkei ein Anwerbeabkommen - während der Zeit des
"Wirtschaftswunders" fehlten Arbeitskräfte. Bis zum Anwerbestopp 1973
bewarben sich laut Bundesregierung knapp 2,7 Millionen Türken um
einen Arbeits-platz in der Bundesrepublik, bis zu 750.000 kamen
tatsächlich nach Deutschland. Etwa die Hälfte davon ging irgendwann
wieder zurück in die Türkei. Die andere Hälfte blieb in Deutschland
und aus den "Gastarbeitern" wurden Einwanderer.
In den HISTORISCHEN EREIGNISSEN blickt PHOENIX zweieinhalb Stunden
lang auf das Anwerbeabkommen und die 50-jährige Geschichte der
türkischen "Gastarbeiter" in Deutschland zurück.
Das Programm im Ãœberblick:
14.00 Uhr: Der Kollege aus Istanbul (WDR 1963)
14.15 Uhr: Fremdländer - Deutschländer. Als die Türken kamen (WDR
2006)
In der Dokumentation erinnern sich Männer und Frauen der ersten
Gastarbeitergeneration an ihre Ankunft in Deutschland, an kuriose
Missverständnisse und große Hoffnungen und an ein Leben voller
Widersprüche zwischen zwei Ländern, zwei Kulturen. Werbebroschüren
verhießen ihnen das Paradies im fernen Deutschland. Denn dort suchte
man dringend Ar-beitskräfte. In Deutschland angekommen, folgte für
viele die Enttäuschung auf dem Fuß. Für viele war damals klar: Nach
ein paar Jahren wollten sie wieder heimkehren. Aber dann sind sie
über 40 Jahre lang in Deutschland geblieben.
15.00 Uhr: Bosporus: Deutschländer (ZDF/Arte 2010)
Eine Trendwende hat eingesetzt. Die dritte Generation der
Migranten, die Enkel der Gast-arbeiter, verlassen zunehmend
Deutschland, gehen zurück in ihre vermeintliche Heimat, die Türkei.
Istanbul ist ein begehrtes Ziel für die "Deutschländer", wie sie sich
nennen. Dank ihrer guten Ausbildung bekommen die jungen Türken in der
neuen alten Heimat eher ei-nen Job, die Aufstiegschancen sind besser.
Auf der Dachterrasse des Restaurants Teras6 treffen sich die
Auswanderer zum Stammtisch. In unregelmäßigen Abständen versammelt
Cigdem Akkaya interessierte Schicksalsgenossen. Mittlerweile umfasse
ihr Verteiler mehr als 1000 Personen. Und dabei ist die Idee noch
keine fünf Jahre alt...
15.45 Uhr: "Deukisch" für Anfänger. Fünf Jahrzehnte Türken in
Berlin (RBB 2011)
Mehr als 100 000 Türken leben in Berlin. Damit gibt es in der
Stadt die größte türkische Gemeinde Europas außerhalb der Türkei. Die
Medizinstudentin Aylin Selcuk gründete vor vier Jahren die "Deukische
Generation", eine Interessenvertretung junger Türken, die das
Zusammenwachsen zweier Kulturen symbolisieren soll. Die Dokumentation
reflektiert 50 Jahre Deukisch Berlin und verbindet Geschichte mit
Geschichten von Menschen, die vor einem halben Jahrhundert und später
in die Stadt kamen, die ihre Kultur, ihre Religion und ihren Humor,
ihre Vorbehalte und Erwartungen, ihre Musik, ihre Traditionen und
ihre Küche mitbrachten.
Pressekontakt:
PHOENIX-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 190
Fax: 0228 / 9584 198
pressestelle(at)phoenix.de