(ots) - Die Regierungschefs der Euro-Länder stehen vor
einer epochalen Aufgabe. Sie müssen Wege aus der Staatsschuldenkrise
finden, deren Wirksamkeit die internationalen Finanz- Jongleure nicht
glaubhaft anzweifeln können. Die Rezepte müssen aber auch von der
Bevölkerung der betroffenen Länder akzeptiert werden. Wie wichtig das
ist, dafür liefert Griechenland gerade Anschauungsunterricht. Auch
Frankreich mit seinen kampffreudigen Gewerkschaften könnte ein heißer
Herbst drohen, wenn die auf dem EU-Gipfel am Wochenende hoffentlich
vereinbarten Maßnahmen zur Senkung der Staatsschulden von den
betroffenen Bürgern nicht angenommen werden. Unter diesen Vorzeichen
ist es schwer für Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatschef
Nicolas Sarkozy, sich auf eine starke Antwort zur Lösung der
Schuldenkrise zu einigen. Eine eher finanztechnische Maßnahme wie der
Hebel, mit dem die Reichweite des großen EU-Rettungsfonds auf eine
oder gar zwei Billionen Euro ausgedehnt werden könnte, wird
jedenfalls nicht ausreichen.
Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder(at)ostsee-zeitung.de