In Deutschland sind etwa sechs bis acht Millionen Menschen an Diabetes erkrankt . Alarmierend ist hierbei die Tatsache, dass Diabetiker mit schwerer Parodontitis ein bis zu siebenfach erhöhtes Todesfallrisiko gegenüber Diabetikern ohne Parodontitis haben.
Die Interdisziplinäre Diagnostik-Initiative für Parodontitisfrüherkennung (IDI-PARO) und der Deutsche Ärzte-Verlag luden am 29. September 2011 namhafte Experten ein, die Zusammenhänge zwischen den Volkskrankheiten Parodontitis und Diabetes zu durchleuchten und zu diskutieren. Unter dem Motto „Mediziner trifft Zahnmediziner“ tauschten sich vor geladenen Zahnmedizinern und Klinikärzten im Herz- und Diabe-teszentrum NRW in Bad Oeynhausen Dr. Richard Meissen, Ärztlicher Direktor der Kaiserberg Klinik in Duisburg und Prof. Dr. med. Dr. h.c. Diethelm Tschöpe aus. Ziel der Veranstaltung ist die Vertiefung der interdisziplinären Zusammenarbeit zur Paro-dontitis- und Diabetesprävention.
(firmenpresse) - Parodontitis als Gefahr für den gesamten Organismus
Bekannt ist, dass sich Diabetes und Parodontitis negativ beeinflussen: Parodontitispatienten haben beispielsweise ein 6-fach erhöhtes Risiko an Diabetes zu erkranken. „Wir wissen inzwischen genau, dass Parodontitis ein großer Risikofaktor für Diabetiker ist“, betont Dr. Meissen. „Parodontitis ist eine offene Wundfläche, die bis zu 70 cm2 des Mundraumes ein-nehmen kann und auf Dauer zu einer Verschlechterung der Blutzuckerwerte führt. Aus die-sem Grund sollten Diabetiker besonders auf ihre Mundgesundheit achten“.
Diagnostik und Prävention im Praxisalltag etablieren
Dr. Meissen betonte die Problematik der Parodontitis und Periimplantitis. Die von ihm vor-gestellte Methodik der Parodontitis- und Periimplantitisdiagnose (PerioMarker®, GlaxoSmit-hKline®; ImplantMarker®, dentognostics®) stieß bei den Zuhörern auf besonders großes Interesse. Die Verwendung eines speziellen Implantatsystems zur Prävention von Periim-plantitis (PerioType X-Pert®, Clinical House Dental®) kam beim Publikum gleichermaßen gut an. Da eine Zusammenarbeit zwischen Medizinern und Zahnmedizinern für die Diagno-se und Therapie von Parodontitis essentiell ist, empfiehlt der Ärztliche Direktor der Kaiser-berg Klinik, die Patienten im Falle eines erhöhten Parodontitisrisikos direkt an einen Zahnarzt zu verweisen.
„Wenn Zahnärzte bei Patienten Zahnfleischprobleme feststellen, sollte immer auch an Dia-betes gedacht werden“, betonte Prof. Dr. Dr. Tschöpe im Gegenzug. Er setzt sich seit lan-gem für die intensive Zusammenarbeit mit Zahnmedizinern ein und wirkte u.a. bei der Ver-fassung des Konsensuspapiers „Diabetes mellitus und Parodontitis-Wechselbeziehung und klinische Implikationen“ im Interdisziplinären Wissenschaftsausschuss der Initiative „Gesund im Mund bei Diabetes“ mit.
Ziel: Prävention
In der anschließenden Gesprächsrunde diskutierten Dr. Meissen und Prof. Dr. Dr. Tschöpe mit den Zuhörern über die konkreten Möglichkeiten eines interdisziplinären Austauschs zwischen Zahnmedizinern und Medizinern. Zum Abschluss der Veranstaltung war ein Kon-sens mit dem Publikum offensichtlich: Sowohl Referenten als auch Teilnehmer waren sich einig, dass eine zukünftige, wechselseitige Zusammenarbeit zwischen Zahnmedizinern und Medizinern ein erhebliches Potenzial zur Parodontitis- und Diabetes-Prävention hat.
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