(ots) - "Die genossenschaftlichen Banken, allen voran die
DZ Bank AG und die Volks- und Raiffeisenbanken, stellen sich in der
Öffentlichkeit als die Saubermänner der Finanzwelt dar. Und das auch
noch mit Unterstützung von Ex-Tagesthemen-Moderator Ulrich Wickert",
kritisiert Angelika Jackwerth, Geschäftsführerin der
Schutzvereinigung für Anleger (SfA) in Bremen. Jetzt komme noch die
Krönung: Einige genossenschaftliche Banken beteiligten sich sogar an
den derzeit von Attac organisierten Anti-Banken-Protesten. "Diese
Banken wollen die Anleger mit solchen Aktionen für dumm verkaufen",
sagt Jackwerth. Denn die Anleger - deren Kunden also - stünden vor
dem Totalverlust. Deshalb fordert die Anlegerschützerin: "Die DZ Bank
muss auf die Verjährung der Schadensersatzansprüche der Anleger
verzichten!" Denn die DZ Bank sitze das Problem einfach aus und warte
auf den 2. Januar 2012. Dann seien sie aus der Pflicht", erklärt
Jackwerth. Auch ein Offener Brief vom 4. Juli 2011 an den
Vorstandsvorsitzenden der DZ Bank AG, Wolfgang Kirsch, sei bis heute
unbeantwortet geblieben. "Das lassen wir uns nicht gefallen."
Jackwerth erläutert, warum: Rund 15.000 Anleger hatten sich in den
90er Jahren an den sogenannten DG-Fonds beteiligt, geschlossenen
Immobilienfonds des genossenschaftlichen Finanzverbundes unter
Führung der DG Bank (heute DZ Bank AG) sowie den Volks- und
Raiffeisenbanken. Eingesammelt wurden auf diese Weise rund 1,13
Milliarden DM, etwa 578 Millionen Euro. Der Finanzverbund hat davon
133 Millionen Euro - also fast ein Viertel - für Gebühren,
Provisionen und Entwicklungskosten kassiert. "Gutachter haben sogar
festgestellt, dass die überteuerten und mit extrem hohen Kosten
belasteten Kapitalanlagen gar keinen Gewinn abwerfen konnten, sondern
von vornherein zum Scheitern verurteilt waren."
Jackwerth fordert schließlich "einen runden Tisch mit DZ
Bank-Vertretern, um eine einvernehmliche Lösung mit uns zu finden,
die auch wegweisend für die Volks- und Raiffeisenbanken ist, die in
der Finanzgruppe zusammen geschlossen sind. Ansonsten bleibt ja nur
noch eine Möglichkeit: Occupy DZ Bank."
Weitere Informationen auch im Internet unter: www.sfa-verein.de
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Angelika Jackwerth
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