Hamburg. Mit Holz heizen – klingt nach einer uralten Methode und ist doch unglaublich innovativ. Die vielen Vorteile eines holzbefeuerten Heizwerks nutzt jetzt auch die Stadt Bad Düben/Sachsen durch ein intelligentes Contracting-Projekt. Im Ausschreibungsverfahren hat die URBANA Energiedienste GmbH mit ihrem Konzept, das Ökonomie und Ökologie eindrucksvoll verbindet, die Verantwortlichen überzeugt. Heute findet sich im Heizwerk Bad Düben eine optimale Kombination aus Befeuerung mit dem nachhaltigen Energieträger Holz für die Grundlast und Nutzung von Gas bzw. Gas/Öl für Spitzenlasten. Ein System, das sich rechnet.
(firmenpresse) - Mit Holz aus der Region Wärme zu produzieren, ist ökologisch wie wirtschaftlich sinnvoll: Nachwachsende Rohstoffe schonen die Umwelt, Holz spart CO2, moderne Pellets- oder Holzhackschnitzel-Feuerungsanlagen sind energieeffizient und reduzieren Kosten. Kurz gesagt: Wärme aus Holz ist innovativ und zukunftsweisend. Genau deshalb hat sich die Stadt Bad Düben in Sachsen für einen Contracting-Vertrag mit URBANA entschieden. Das ganzheitliche und nachhaltige Energiekonzept überzeugte die Verantwortlichen, ihren Heizwerkbetrieb an den Energiedienstleister auszulagern. Denn nun ermöglicht eine Kombination aus Biomasse, Gas und Öl eine hohe Flexibilität bei der Brennstoffwahl und sichert gleichzeitig die Versorgung. Da die Abgas- und Gesamtenergieverluste minimiert wurden, wird zudem bares Geld gespart.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Das Heizwerk nicht in Eigenregie, sondern durch URBANA-Mitarbeiter vor Ort betreiben zu lassen, sichert den Betrieb und schafft eigene Kapazitäten. Das gilt auch für den Finanzhaushalt: Um das Heizwerk wirtschaftlich in die Zukunft zu tragen, waren Investitionen nötig, die nun von URBANA getätigt wurden. Außerdem schafft Contracting eine Planungssicherheit bei der Aufstellung des jährlichen Instandhaltungsbudgets der Stadt. Denn alle Betriebsrisiken des Heizwerks und des gesamten Netzes liegen seit Vertragsbeginn am 1. Januar 2010 beim Betreiber. Mit dem Vertrag hat sich URBANA auch verpflichtet, das Zahlungsausfallrisiko zu übernehmen und eine Nutzungsgradgarantie über die gesamte Vertragslaufzeit zu geben.
Mit der Übernahme des Heizwerks und der Fernwärmeinfrastruktur Anfang 2010 hat sich einiges verändert: Das Heizwerk wurde nach eingehender Analyse bei laufendem Betrieb modernisiert, um eine zukunftsorientierte und wirtschaftliche Wärmeversorgung zu gewährleisten. Genau betrachtet heißt das: Innerhalb eines engen Terminplans hat URBANA einen Abgaswärmetauscher in den Abgasstrom eines vorhandenen 2,1 Megawatt-Gaskessels installiert und einen Mehrstoffbrenner für Öl und Gas an einen weiteren vorhandenen 2,1 Megawatt-Gaskessel montiert. Im Heizraum wurde ein Öltank für 20 Kubikmeter Öl aufgestellt. Zusätzlich wurden hocheffiziente Netzpumpen installiert und die Leitungsführung im Heizhaus optimiert. Zur Modernisierung des Heizhauses gehörte auch die Installation einer Leittechnik für die Fernsteuerung und -überwachung der Anlage.
Herzstück des neuen Energiekonzepts ist jedoch ein Biomassekessel mit 1,6 Megawatt Leistung, automatischer Unterschubfeuerung, Multizyklon-Entstauber, automatischer Zündung und Fördertechnik für Brennstoff und Asche sowie moderner Steuer- und Regelanlage. Die spezielle Kesselarchitektur und Fördertechnik ermöglicht sowohl eine Befeuerung mit Holzpellets als auch mit Holzhackschnitzeln – eine weitere Besonderheit des Projekts. Ein 108 Kubikmeter großes, unterirdisches Biomasselager, das im Schütt- und Einblasverfahren befüllt werden kann, sorgt für die sichere Lagerung des CO2-neutralen, nachwachsenden und regional verfügbaren Güte-Brennstoffs Holz.
Obwohl acht alte Heizkessel demontiert wurden, ermöglicht das neue Konzept eine hohe Flexibilität bei der Auswahl der Brennstoffarten und -lieferanten: Neben der Grundlastversorgung durch Biomasse werden Spitzenlasten von den Gas- bzw. Gas/Öl-Kesseln abgedeckt. Lieferengpässe oder auch Überkapazitäten können so sicher überbrückt und effizient genutzt werden. Auch bei Notfall oder Stillstand des Biomassekessels während Wartungsarbeiten ist die Versorgung gesichert.
Die Ergebnisse dieses innovativen Contracting-Projekts können sich bereits jetzt sehen lassen: Das Heizwerk produziert zirka 8.550 Megawattstunden Heizwärme pro Jahr. Die Wärme wird über ein 2 Kilometer langes Nahwärmenetz an 36 Häuser verteilt, wobei die Abrechnung unkompliziert in der Hausübergabestation des jeweiligen Gebäudes erfolgt. Innerhalb des gesamten ersten Jahres wurden rund 64 Prozent des Gesamtwärmebedarfs aus dem Biomassekessel gedeckt. Angestrebt ist eine Steigerung auf etwa 70 Prozent der Gesamtjahresmenge. Die restliche Wärmemenge wurde über den Gasbrennwertkessel erzeugt. Für die Umwelt heißt das: Etwa 1.100 Tonnen CO2 werden jährlich eingespart.
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