(ots) - Für die Zukunft der Entwicklungsländer
steht am 7. und 8. November in Kopenhagen sehr viel auf dem Spiel:
Dort entscheidet die internationale Staatengemeinschaft, wie viel
Geld sie in den einzigen globalen Fonds zur Bildungsförderung in
armen Ländern investieren wird. Im Rahmen der Global Partnership for
Education (GPE) haben die Entwicklungsländer und die Geberstaaten
bereits große Anstrengungen unternommen. Doch noch immer klafft eine
Finanzierungslücke von 16 Milliarden Euro jährlich, um weltweit allen
Kindern Bildung zu ermöglichen. Die Bundesregierung hat für 2012
bislang nur 5 Millionen Euro für GPE zugesagt. Zu wenig für ein
G-8-Land, meint GPE, die einen deutschen Beitrag von 25 Millionen
fordert. Auch die Kindernothilfe ruft mit der zivilgesellschaftlichen
Globalen Bildungskampagne (GBK) zu mehr Einsatz auf.
"Noch immer wachsen weltweit 67 Millionen Kinder ohne Bildung
auf", betont Dorothea Schönfeld, Bildungsexpertin der Kindernothilfe.
"Deutschland und alle weiteren Geberländer haben es in der Hand, ob
diesen Mädchen und Jungen Perspektiven und den Ländern des Südens
bessere Entwicklungschancen ermöglicht werden." Das Ministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung betone immer wieder,
dass Bildung der Schlüssel zur Entwicklung sei. "Nun kann die
Regierung beweisen, wie ernst es ihr damit ist", so Schönfeld.
Die Globale Bildungskampagne setzt große Hoffnung auf das Prinzip
von GPE: Regierungen armer Länder entwickeln nationale Bildungspläne
und mobilisieren einheimische Mittel. Für das verbleibende
Finanzierungsdefizit koordiniert GPE bilaterale und multilaterale
Finanzierungen. Derzeit sind die Bildungspläne von 46 Ländern
angenommen worden. "Wir begrüßen die starke Einbindung von
Partnerländern und Zivilgesellschaft sowie die bessere Abstimmung von
Geberländern untereinander", so Dorothea Schönfeld, "doch das beste
Instrumentarium nutzt nichts, wenn es finanziell nicht ausreichend
ausgestattet ist." Auf der Konferenz sollen Finanzierungszusagen für
GPE von 2,5 Milliarden US-Dollar über die nächsten drei Jahre
generiert werden, um so zumindest einen Teil des globalen
Finanzierungsbedarf zu decken.
Kontakt:
Dorothea Schönfeld, Tel.: 0203.7789-185
E-Mail: dorothea.schoenfeld(at)knh.de