(ots) - Nach Umsetzung der aufsichtsrechtlichen Vorgaben
für das Risikomanagement MaRisk VA verzeichnen rund drei Viertel der
Versicherer bereits Synergien für den Geschäftserfolg. Insbesondere
im Controlling (84 Prozent), bei den internen Kontrollsystemen (67
Prozent) und im Prozessmanagement (43 Prozent) macht sich das
Zusammenspiel mit dem Risikomanagement bezahlt. Darüber hinaus ist
die Einführung der MaRisk VA ein wichtiger Schritt auf dem Weg, die
europäischen Solvency II-Anforderungen erfüllen zu können. Das sind
Ergebnisse der Studie MaRisk - Risikomanagement in der
Versicherungswirtschaft, die vom IMWF Institut für Management- und
Wirtschaftsforschung im Auftrag des Beratungshauses PPI AG
durchgeführt wurde. 103 Entscheider aus den Bereichen
Risikomanagement, Controlling und Revision wurden dazu befragt.
"Der hohe Grad an Synergien zwischen Risikomanagement und internen
Kontrollsystemen (IKS) markiert einen Paradigmenwechsel", sagt
Wolfram Spengler, Senior Manager Insurance bei der PPI AG. "Galt das
interne Kontrollsystem vor gut zehn Jahren noch als isoliertes
Aufgabenfeld der Revisoren, beschäftigen sich heute in den meisten
Häusern Risikomanagement, Controlling oder Betriebsorganisation
gemeinsam mit diesem Themenkomplex." Der Trend zu einer
differenzierteren Arbeitsteilung beim IKS führte in manchen Häusern
bereits dazu, die Verantwortung für die konkrete Ausgestaltung den
einzelnen operativ tätigen Abteilungen zuzuordnen. Die
Querschnittsbereiche geben hier nur noch den Rahmen vor und
intervenieren bei Verstößen.
In den neuen MaRisk-Strukturen sehen zudem vor allem die großen
Versicherer eine gute und sinnvolle Vorbereitung auf das europäische
Aufsichtsrecht Solvency II. 90 Prozent der Versicherer mit
Bruttobeitragseinnahmen von 500 Millionen Euro und mehr stimmen
dieser Bewertung zu. Bei den kleineren Versicherern sind es 78
Prozent. Mit neuem Anpassungsdruck durch die europäischen Vorgaben
rechnen die Versicherer insbesondere bei der Datenbereitstellung. 70
Prozent der befragten Führungskräfte gehen davon aus, dass die
Frequenz der Datenbereitstellung künftig erhöht werden müsse. 68
Prozent prognostizieren eine Anpassung der Datenflüsse. Darüber
hinaus plädieren 59 Prozent der Befragten dafür, einen einheitlichen
Datenpool aufzubauen, um die Risikoberichterstattung, Limitberechnung
und sonstige Informationen im geforderten Umfang leisten zu können.
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Grafik: Nutzen der MaRisk für andere Bereiche im
Versicherungsunternehmen (n=103)
Ja, Synergien werden bereits genutzt(76 Prozent)
Ja, die Nutzung ist geplant (22 Prozent)
Nein, wir sehen keine Synergien (2 Prozent)
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Hintergrundinformationen
Die Studie "MaRisk - Risikomanagement in der Versicherungswirtschaft"
untersucht den aktuellen Umsetzungsstand der MaRisk, organisatorische
und technische Anforderungen sowie den erwarteten Nutzen bei
Versicherungsunternehmen. Dazu wurden 103 Mitarbeiter der ersten und
zweiten Führungsebene in Versicherungsunternehmen aus den Bereichen
Risikomanagement, Controlling und Revision befragt. Weitere
Informationen zur Studie und zu Detailergebnissen gibt es unter:
http://www.ppi.de/publikationen/studienwhite-paper/
PPI Aktiengesellschaft
Die PPI Aktiengesellschaft ist seit 25 Jahren an den Standorten
Hamburg, Kiel, Frankfurt, Düsseldorf und Paris erfolgreich für die
Finanzbranche tätig. 2009 erwirtschaftete das Unternehmen mit seinen
320 Mitarbeitern 38,5 Millionen Euro Umsatz in den drei
Geschäftsfeldern Consulting, Software Factory und Produkte. PPI
stärkt die Marktposition von Versicherungsunternehmen durch fachlich
wie methodisch exzellente Lösungen für alle Kernprozesse der
Assekuranz, basierend auf langjähriger Praxiserfahrung. In der
Software-Entwicklung stellt PPI durch professionelle und verlässliche
Vorgehensweise eine hohe Qualität der Ergebnisse und absolute
Budgettreue sicher. Das Consulting-Angebot erstreckt sich von der
strategischen über die versicherungs- und bankfachliche bis zur
IT-Beratung.
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