Von Alexander Hauk
Peking/Singen (aha). Einen für europäische Verhältnisse ungewöhnlichen Materialtest mussten die Aluminiumbrücken der Peter Meier Leichtbau GmbH (pml) in der chinesischen Hauptstadt Peking bestehen. Unter freiem Himmel stapelten chinesische Arbeiter kürzlich mehrere hundert Sandsäcke auf einer knapp über dem Boden stehenden Testbrücke. „Die städtische Baukommission des Bezirks Xidan wollte so die angegebene Nutzlast prüfen“, berichtet pml-Geschäftsführer Jürgen Hoffmann am Firmenhauptsitz im baden-württembergischen Singen. Bis zu 500 Kilogramm pro Quadratmeter können die pml-Brücken für Fußgänger und Fahrradfahrer tragen. Der Test überzeugte die Verantwortlichen: Pml erhielt den Zuschlag für den Bau von vier Brücken in Peking. Sie werden mitten im touristischen Zentrum entlang der North Xidan Avenue, einer viel befahrenen Hauptstrasse, rund 800 Meter entfernt vom Haupteingang der verbotenen Stadt gebaut und sollen bis Ende Mai fertig sein.
(firmenpresse) - Die pml-Brücken sind bereits mehrfach international geprüft worden: „Unsere Systeme entsprechen den Normen DIN 1072 und 4113, Eurocode 9 für Aluminium, den französischen Normen Fascicule 61, sowie dem British Standard 5400“, berichtet Hoffmann. Weltweit errichtete das Unternehmen bereits rund 120 Brücken, dennoch wollten die chinesischen Interessenten nicht auf einen Vorort-Test verzichten: „Ganz nach dem Motto: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“, berichtet Hoffmann. Der Aufwand habe sich für pml gelohnt, denn der Auftrag mit einem Volumen in Höhe von insgesamt 4,6 Millionen Euro sei der bisher größte Einzelauftrag für den Bau von Aluminiumbrücken in der Geschichte des Unternehmens, so Hoffmann. Die vier Brücken für Peking werden eine Spannweite von 15 bis 40 Metern haben und zwischen drei und acht Metern breit sein. Das Projekt wird vom Beijing General Municipal Engineering Design & Research Institute (BMEDI) geplant und betreut.
Mit ihren beiden Hauptverkaufsargumenten, nämlich minimale Wartungskosten und kurze Aufbauzeit, konnten die pml-Mitarbeiter die Verantwortlichen in Peking von ihren Aluminiumbrücken überzeugen. Die vorgefertigten Brückenbauteile werden vor Ort montiert, nach der Fertigstellung kann die Brücke dann innerhalb von wenigen Stunden am endgültigen Bestimmungsort eingeschwenkt werden. „Deshalb muss die Straße nur für kurze Zeit gesperrt werden und der Verkehrsfluss wird nur minimal beeinträchtigt“, so Hoffmann. Auch beim Preis und den Folgekosten konnte PML punkten: Weil Aluminium nicht rostet und im Vergleich zu Holzbalken auch nicht faulen kann, sind die Brücken nahezu wartungsfrei.
Die Firma Peter Maier Leichtbau (pml) GmbH wurde 1984 im baden-württembergischen Singen gegründet. Im vergangenen Jahr (2007) erzielte das mittelständische Unternehmen knapp 17,5 Millionen Euro Gesamtumsatz, 2008 sind es voraussichtlich über 20 Millionen Euro. Den größten Teil, 80 Prozent, erwirtschaftet pml mit Ladebordwänden für Lkw. Vor etwa zehn Jahren begann das Unternehmen mit der Entwicklung von Aluminiumbrücken. Inzwischen wurden weltweit rund 120 Stück gebaut. In Deutschland arbeiten 65 Mitarbeiter für das Unternehmen. Seit Anfang 2005 betreibt pml eine Tochterfirma in China mit inzwischen 33 Mitarbeitern, seit kurzem sind weitere 39 Mitarbeiter am neu gebauten Produktionsstandort in Ungarn beschäftigt. Zwei weitere Mitarbeiter sind in Australien tätig.
Alexander Hauk
Gabelsbergerstr. 77
80333 München
Tel.: 089 22844920
Mobil: 0177 3373871
www.alexander-hauk.de
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