(ots) - Die Bauhaus Universität Weimar wurde gestern Abend in
Berlin als die "Internationale Hochschule 2011" ausgezeichnet. "Für
die Mitglieder der Jury war letztlich entscheidend, inwieweit die
Hochschule als Ganze die Idee lebt, durch internationale Impulse und
Kontakte nachhaltig bereichert zu werden", erklärte der
Juryvorsitzende und DAAD-Vizepräsident Max G. Huber in seiner
Ansprache. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der
Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) haben den mit 50.000 Euro
dotierten Preis ausgelobt. Er wird jährlich verliehen und steht
dieses Mal unter dem Motto "Die internationale Dimension in der
Lehre". Die Gewinnerhochschule wurde aus 28 Bewerbungen von einer
internationalen Fachjury ausgewählt.
Mit der Bauhaus Universität Weimar wird eine kleine Universität
mit großer Tradition und künstlerischem Profil ausgezeichnet, die
ausgesprochen international ausgerichtet ist: 60 Prozent der
deutschen Studierenden gehen ins Ausland; 15 Prozent der Studierenden
und 9 Prozent der Lehrenden stammen aus dem Ausland. Entsprechend
nachhaltig sind internationale Aspekte in der Lehre verankert. 40
Prozent der Lehrveranstaltungen finden in einer anderen Sprache als
dem Deutschen statt. Besonders beeindruckt zeigten sich die
Jurymitglieder von dem Einfallsreichtum und der Freude, mit denen die
Hochschulangehörigen neue Formate einsetzen und interkulturelle
Kommunikation erproben. Eine besondere Stärke liegt hier, neben den
künstlerischen Ausdrucksformen, in dem fortgeschrittenen Einsatz
neuer Medien.
Aus der Bewerbung wird deutlich, dass die Hochschule
Internationalisierung nicht als Selbstzweck, sondern als strategisch
begründetes und gelebtes Qualitätsmerkmal und tagtägliche
Bereicherung sieht. "Die Jury ist daher überzeugt, dass der Weg der
Bauhaus-Universität für viele deutsche Hochschulen beispielhaft ist.
Der internationale Campus wird hier überzeugend als einer gelebt, der
alle Hochschulangehörigen in einen gemeinsamen Entwicklungsprozess
einbindet und herausfordert, ihre spezifischen Kenntnisse und
Erfahrungen in den Diskurs einzubringen", so die Begründung der Jury.
Besonders beeindruckt zeigte sich der DAAD-Vizepräsident, Max G.
Huber, von der Tatsache, dass "sämtliche Bewerbungen, wenn auch in
unterschiedlicher Ausprägung, erkennen ließen, dass
Internationalisierung in den deutschen Hochschulen längst den Status
des Randständigen, des "nice to have" hinter sich gelassen hat und zu
einem Kernelement der strategischen Ausrichtung der gesamten
Hochschule geworden ist."
Auch Arend Oetker, Präsident des Stifterverbandes für die Deutsche
Wissenschaft, betonte in seiner Rede die Wichtigkeit von
Hochschullehre und Internationalisierung: "Die Vollendung des
Bologna-Prozesses und die Modernisierung der Lehre können nur
gelingen, wenn die Hochschulen noch weltoffener werden - ihre
ausländischen Studierenden mit offenen Armen empfangen und die
einheimischen zum Studium im Ausland ermutigen."
Der Preis geht jährlich an eine deutsche Hochschule, die
international hervorragend positioniert ist und die damit
beispielgebend für die gesamte Hochschullandschaft wirken kann.
Bisherige Leistungen fallen ebenso ins Gewicht wie Ziele und deren
Einbettung in die Gesamtstrategie der Hochschule. Auch die
Nachhaltigkeit der vorgestellten Konzepte und deren Modellcharakter
spielen bei der Wahl des Preisträgers eine Rolle. Anhand dieser
Kriterien wählte die Jury aus Hochschulverantwortlichen sowie
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in einem zweistufigen
Verfahren die Bauhaus Universität Weimar zur "Internationalen
Hochschule 2011".
Pressekontakt:
Christiane Schmeken, DAAD,
Leiterin der Gruppe "Strategie, Veranstaltungen, Fortbildung"
Tel.: 0228 / 882-480, E-Mail: schmeken(at)daad.de
Francis Hugenroth, DAAD,
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0228 / 882-454, E-Mail: presse(at)daad.de