Die Nanotechnologie ist eine Querschnittstechnologie. Seit drei Jahrzehnten bahnt sie sich mit zahlreichen Anwendungen ihren Weg in die unterschiedlichsten Branchen. Aus der Gesellschaft ist sie nicht mehr wegzudenken. Nanonetzwerke und Interessens-vertretungen gibt es bereits viele. Es ist an der Zeit, die Kompetenzen zentral zu bündeln und unter ein gemeinsames Dach zu stellen. In Saarbrücken wurde am 3. November der Deutsche Verband Nanotechnologie e. V. gegründet. Er versteht sich als Sprachrohr und Netzwerk aller Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Medien und Verwaltung, die in den Nanowissenschaften und -technologien arbeiten oder diese fördern.
(firmenpresse) - Derzeit gibt es in den unterschiedlichen Branchen zahlreiche Netzwerke, die sich mit den Chancen und Risiken dieser Technologie in ihrem Bereich beschäftigen. Was fehlt, ist eine Institution, die interdisziplinär alle Bündnisse, Vereinigungen und Kooperationen und damit alle Kompetenzen unter einem Dach zusammenfügt, diese bündelt, deutschlandweite Synergien bildet und multiple Arbeit vermeidet.
Eines der primären Ziele des DV-Nano ist die deshalb optimale Vernetzung seiner Mitglieder und der Dialog von Fachleuten. Dies gewährleisten unter anderem das Errichten von Arbeitskreisen und Fachausschüssen, die sich wissenschaftlichen, organisatorischen und branchenbezogenen Problemstellungen widmen sowie durch den Erfahrungsaustausch auf Versammlungen, Workshops und Kongressen. Zu den geplanten Arbeitskreisen „Politik“, „Bildung“, „Kommunikation“, „Sicherheit“ und „Nanomaterialien“ sind Experten wie auch interessierte Laien zur Mitarbeit eingeladen.
Heute arbeiten nach Expertenschätzungen ca. 70.000 Menschen in Deutschland in den Nanowissenschaften und -technologien. Dazu zählen etwa 10.000 akademische Stellen in Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen und rund 60.000 Arbeitsplätze in – vorwiegend mittelständischen – Nanotechnologie-Unternehmen. Genau diese beiden Gruppen will der DV Nano ansprechen und als Mitglieder gewinnen. Der Verband will den Interessen dieser Menschen in den Gremien von Forschungs-, Bildungs- und Wirtschaftspolitik eine Stimme geben.
Auch der Verbraucher wird sich im neu gegründeten Verband wiederfinden. Denn ein weiteres Ziel ist es, Transparenz in eine Technologie zu bringen, die heute noch nicht vollständig erforscht ist. „Dafür werden wir Debatten um Chancen und Risiken proaktiv führen“, so der Chemiker Nonninger. Ihm sei es wichtig, mit Hilfe des sich weiter entwickelten Know-hows der Fachwelt eine Stimme für die Bevölkerung zu entwickeln und diese in politischen Entscheidungsprozessen mit einzubringen. Gegründet wurde der Verband am 3. November 2011 in Saarbrücken. Dort hat auch die Hauptgeschäftsstelle ihre Türen geöffnet. Regionale Geschäftsstellen werden in Kürze folgen.
Ãœber den Deutschen Verband Nanotechnologie e. V.
Der Deutsche Verband Nanotechnologie e. V. (DV Nano) ist der Fachverband für die auf dem Gebiet der Nanotechnologie arbeitenden Kräfte aus Wirtschaft, Wissenschaft, Medien, Bildung und Verwaltung. Die Nanotechnologie wird dabei als eine Querschnittsdisziplin betrachtet, die insbesondere Erfahrungen aus den technisch-wissenschaftlichen Arbeitsgebieten der Chemie, der Physik, der Biologie, der Medizin und der Werkstoffwissenschaften miteinander kombiniert.
Als gemeinnützige und unabhängige Organisation ist der DV Nano zentraler Ansprechpartner für akademische/wissenschaftliche, technische, berufliche und gesellschaftspolitische Fragestellungen. Der Verband unterstützt den Austausch zwischen Industrie, Wissenschaft, Gesellschaft, Verwaltung, Politik und seinen Mitgliedern und leistet so seinen Beitrag zur Stärkung des Innovationsstandortes Deutschland.
Mehr über den Deutschen Verband Nanotechnologie unter www.dv-nano.de
Deutscher Verband Nanotechnologie e. V.
Christoph Schreyer
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