(ots) - Eurokrise und Turbulenzen an den Börsen. Die
Märkte sind unsicher - viele Unternehmer auch. Sollen sie jetzt einen
Firmenverkauf forcieren oder besser noch abwarten?
"Wirtschaftliche Risiken hängen derzeit in Europa wie ein
Damoklesschwert über vielen Unternehmen. Jetzt rückt auch das Thema
Firmenverkauf bei manchem Unternehmer wieder verstärkt in den Fokus",
schildert Christian Weibrecht, Projektleiter in der
Transaktionsberatung der seneca Corporate Finance GmbH, die aktuelle
Situation. Doch Kurzschlusshandlungen sind auch bei drohender Krise
nicht ratsam: "Die Unternehmensnachfolge ist gewissenhaft abzuwägen.
Übereilte Entschlüsse sind kontraproduktiv. Wichtig ist, sich
möglichst frühzeitig und umfassend in allen relevanten Aspekten
beraten und dann auch begleiten zu lassen."
Sofern nicht zwingende Gründe für einen kurzfristigen
Unternehmensverkauf anstehen, sollten Inhaber in Ruhe überlegen, was
mit dem Betrieb geschehen soll. Wenn innerhalb der Familie kein
qualifizierter Nachfolger in den Startlöchern steht, gewinnt eine
Firmenveräußerung an Relevanz. Doch dieses sensible Thema braucht
eine ausreichende Vorbereitungsphase. "Im Idealfall wird zwei bis
drei Jahre vor der Initiierung des Verkaufsprozesses mit den
Vorarbeiten begonnen", empfiehlt der Transaktionsexperte. Gesetzliche
Regelungen sind dabei ebenso zu beachten wie steuerliche Fristen.
Um alle Beteiligten zufrieden zu stellen, braucht es auch einen
realistischen Blick auf den Verkaufserlös. Hierfür ist eine seriöse
Unternehmensbewertung zu empfehlen. Neben einer Einschätzung der
aktuellen Marktgegebenheiten und Wirtschaftslage gehören auch
Maßnahmen zum Risikoabbau, zur Freisetzung von Liquidität und zur
Ergebnisoptimierung zu den "Hausaufgaben". "Um das Lebenswerk in gute
Hände zu überführen, braucht es zudem auch eine gründliche Recherche
über mögliche Nachfolger", unterstreicht Weibrecht.
Die Bewältigung des Generationenwechsels ist eine der größten
Herausforderungen für (Familien-)Unternehmen in Deutschland. Jährlich
steht bei etwa 22.000 Unternehmen hierzulande die Nachfolgeregelung
an, so die Schätzung des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) in
Bonn; erfasst werden dabei solche Firmen, die mindestens rund 50
TEUR Jahresgewinn erwirtschaften. Über 280.000 Beschäftigte sind von
dem Wechsel betroffen.
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Dr. Simone Richter
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