(ots) - "Ausgerechnet diejenigen, die am wenigsten zum
Klimawandel beigetragen haben, leiden am meisten darunter: Kinder und
Jugendliche in den Ländern des Südens", sagt Dr. Jürgen
Thiesbonenkamp, Vorstandsvorsitzender der Kindernothilfe. Im Vorfeld
der UN-Klimakonferenz vom 28. November bis zum 9. Dezember im
südafrikanischen Durban bestätigt ein aktueller Sonderbericht des
Weltklimarates, dass der Klimawandel bis zum Ende des Jahrhunderts
immer häufiger zu Dürre- und Überschwemmungskatastrophen führen wird.
Der Klimawandel vergrößert bestehende Risiken für Kinder - wie
Unterernährung und Krankheiten - noch weiter. Auch die Bildung gerät
in Gefahr: Zum Beispiel können Kinder oft die Schule nicht mehr
besuchen, wenn sich die Lebensbedingungen der Familien
verschlechtern. "Die Folgen des Klimawandels für Mädchen und Jungen
beschränken ihre Zukunftsaussichten. Dabei haben junge Menschen ein
Recht darauf, in einer intakten Umwelt aufzuwachsen", so Dr.
Thiesbonenkamp. Das Recht auf angemessene Lebensbedingungen sei in
der Kinderrechtskonvention verbrieft. "Um dies einzulösen, muss die
deutsche Entwicklungspolitik gerade angesichts des drohenden
Klimawandels ökologische Kinderrechte ernst nehmen", sagt der
Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe.
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung hat in seinem neuen Positionspapier zur Umsetzung der
Rechte von Kindern und Jugendlichen angekündigt, junge Menschen an
Maßnahmen der Katastrophenvorsorge und -nachsorge stärker zu
beteiligen. "Das ist ein begrüßenswerter erster Schritt. Eine
Kinderrechtsperspektive muss aber auch in die Klimaverhandlungen
selbst eingebracht werden", so Dr. Thiesbonenkamp. Die Kindernothilfe
hat den Themenkomplex Klimawandel schon lange im Blick: Das
Jahresthema 2010/2011 des internationalen Hilfswerks lautet: "Die
Zukunft liegt in unseren Händen - Umweltschutz ist Kinderrecht".
Kontakt:
Christian Herrmanny
stellv. Pressesprecher Kindernothilfe e.V.
Tel. 0203.7789-242
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