PresseKat - Markteinschätzung: Deutsche Bundesanleihen - Wird die EZB die Notenpresse anwerfen?

Markteinschätzung: Deutsche Bundesanleihen - Wird die EZB die Notenpresse anwerfen?

ID: 527718

(ots) -
Von John Ventre, Portfolio Manager, Skandia Investment Group

Deutsche Bundesanleihen wurden von Investoren in den letzten
Tagen massenhaft verkauft, nachdem bei einer Routineauktion der
Papiere der Erfolg drastisch hinter den Erwartungen zurückblieb.
Bislang waren Bundesanleihen jedoch einer der sicheren Häfen, den
Investoren in der Eurokrise ansteuern konnten. Was ist also
geschehen?

Nun: deutsche Bundesanleihen sind nicht so sicher wie sie
erscheinen. Das Verhältnis von deutschen Staatsschulden zur
Wirtschaftsleistung liegt bei lediglich 87%. Berücksichtigt man
allerdings, dass Deutschland möglicherweise erneut seinen Bank en zur
Hilfe kommen muss, dann steigt der Anteil gefährlich steil an.
Immerhin könnte eine erneute Bankenrettung nötig werden, sollte die
Eurozone auseinanderbrechen. Ein Kollaps der Währungszone würde
Deutschland ein massives Schuldenproblem aufbürden. So gesehen ist es
nicht rational, sich mit deutschen Staatsanleihen gegen die Risiken
der Eurokrise zu wappnen.

Letztlich erleidet damit auch Deutschland das Problem, das alle
Euroländer betrifft: Es gibt keine letzte Instanz als Käufer für
deutsche Staatsanleihen, wie es die Bundesbank zu Zeiten der
Deutschen Mark gewesen wäre. Mit eben jenem Problem kämpfen derzeit
auch Euroländer wie Italien, Frankreich oder Spanien, die ebenfalls
keine souveränen Notenbanken mehr haben. Diese Rolle muss die
Europäische Zentralbank (EZB) nun übernehmen. Ihre Aufgabe wäre es,
durch massive Anleihenaufkäufe, im Volksmund "Geld drucken" genannt,
die Risiken zu hoher Staatsschulden, etwa eine Deflation, abzufedern
und die Eurostaaten damit solvent zu halten.

Der EZB die Zuständigkeit dafür zu geben, wäre das Patentrezept
gegen die Krise. Bislang stemmt sich ausschliesslich Deutschland
dagegen, den Auftrag der Euro-Notenbank entsprechend zu ändern. Doch




der Druck, der nun auch auf Bundesanleihen zu wirken beginnt, könnte
diese Haltung ändern. Und wenn das passiert, dann sind wir näher als
bisher gedacht an der Antwort auf die Krise, dem Aufkauf von Anleihen
im grossen Stil durch die EZB.

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Datum: 25.11.2011 - 13:47 Uhr
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