(ots) - Im Hinblick auf die UN-Klimakonferenz im
südafrikanischen Durban drängt Caritas international auf einen
besseren Klimaschutz und auf eine Ausweitung der Katastrophenvorsorge
in den von Wetterextremen besonders betroffenen Regionen. "Die
gravierenden Auswirkungen der Erderwärmung sind nicht mehr zu
leugnen", sagt Oliver Müller, der Leiter des Hilfswerks der deutschen
Caritas, "die dramatische Zunahme von Überschwemmungen, Dürren und
schweren Stürmen kann für die Betroffenen nur durch verstärkte
Katastrophenprävention abgemildert werden."
Die Liste der Staaten und Regionen, in denen das
Katastrophenhilfswerk allein in diesem Jahr tätig werden musste, ist
lang. Dabei sind die Ãœberflutungen in Bangladesch, Indien, Pakistan,
Honduras, El Salvador, Nicaragua, Thailand und Kambodscha, die Dürren
in Somalia, Äthiopien, Kenia und dem westafrikanischen Sahel, die
Taifune in Japan, den Philippinen und Vietnam und die Hurrikane in
der Karibik nur jener Teil der klimabedingten Katastrophen, über die
in den internationalen Medien berichtet wurde. Die "vergessenen
Katastrophen", wie Hilfswerke die weniger beachteten Ereignisse
nennen, sind dabei noch gar nicht erwähnt.
Laut Angaben der EU-Kommission vom Oktober 2011 wurden im Jahr
2010 385 Katastrophen registriert, 1975 waren es noch 78. Diese
Zahlen sind keine Ausreißer, sondern belegen einen deutlichen Trend.
Daher ist es notwendig, die Betroffenen besser auf Katastrophen
vorzubereiten. "Wir wissen aus unserer langjährigen Arbeit", so
Müller, "dass durch vorbeugende Maßnahmen wie Brunnen- und
Zisternenbau in Dürreregionen oder Schutzbauten und Dämme in
Überschwemmungsgebieten viele Menschenleben gerettet werden können.
Solche Maßnahmen müssen durch die Hauptverursacher des Klimawandels -
die Industrie- und Schwellenländer - mitfinanziert werden." Caritas
international betreibt eine Vielzahl von Programmen zur
Katastrophenprävention in allen Kontinenten.
Caritas international ist das Hilfswerk der deutschen Caritas und
gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen
Mitgliedsverbänden.
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