(ots) - Bonn/Hamburg, 30. November 2011 - Der Kieler
Klimaforscher Mojib Latif fordert ein weltweites Umdenken beim
Klimaschutz. "Hier muss es einen Paradigmenwechsel geben", sagte er
im PHOENIX-Interview. Kurzfristige wirtschaftliche Interessen hätten
immer Vorrang gegenüber den langfristigen Interessen der Umwelt,
kritisierte der Wissenschaftler vom Leibniz-Institut für
Meereswissenschaften an der Universität Kiel (IFM-Geomar). Es könne
nicht sein, dass wir zu Lasten der zukünftigen Generationen lebten.
Zum Klimagipfel in Durban zu reisen lohne sich nicht, so Latif
weiter. "Es steht ja leider schon fest, dass dabei gar nichts
herauskommen wird. Die Verhandlungen sind seit Jahren festgefahren",
bemängelte der Kieler Forscher. "Wir haben kein Erkenntnisproblem
mehr, wir haben ein Umsetzungsproblem." Bislang passiere immer genau
das Gegenteil von dem, was passieren müsste. "Die Zahlen sind
erschreckend." Der CO2-Ausstoß sei seit 1990 um 40 Prozent
angestiegen, alleine seit 2000 um 30 Prozent und von 2009 auf 2010 um
über 6 Prozent weltweit.
"Wir werden immer mehr Wetterextreme bekommen", sagte Latif zur
globalen Erwärmung. In Deutschland würden Trockenperioden zunehmen,
ebenso Hitzeperioden und sintflutartige Niederschläge. "Das sind
keine Gegensätze."
+++Das gesamte Interview gibt es auf dem PHOENIX-You Tube-Kanal
unter http://www.youtube.com/phoenix#p/u/0/3qi_1OrYfs4 +++
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