Berlin, 2. Dezember 2011: Soziale Netzwerke sind bei Kindern beliebt, viele haben bereits ein Profil. Manche sogar in sozialen Netzwerken, für die sie noch viel zu jung sind. Oft können Kinder die Risiken sozialer Netzwerke noch nicht richtig einschätzen. Auch Eltern wissen häufig nicht, was ihre Kinder dort tun und welchen Risiken sie dort ausgesetzt sind. Im neuen SCHAU HIN! Themenschwerpunkt finden Eltern 10 Goldene Regeln zum Umgang mit sozialen Netzwerken sowie konkrete Tipps zu kindgerechten sozialen Netzwerken. Diese Tipps können Eltern auch im neuen Flyer nachlesen, der ab sofort unter www.schau-hin.info zum kostenlosen Download bereit steht.
(firmenpresse) - Die Anmeldung in einem sozialen Netzwerk ist schnell gemacht. Doch den richtigen Umgang mit sozialen Netzwerken müssen Kinder erst erlernen.
Für Kinder geeignet? Risiken sozialer Netzwerke
Soziale Netzwerke basieren auf der Preisgabe und dem Austausch von persönlichen Informationen. Die Betreiber kommerzieller sozialer Netzwerke haben oft ein ganz eigenes Interesse an den Daten ihrer Mitglieder: sie sind die Ware, mit der sie handeln. Soziale Netzwerke wie beispielsweise Facebook, FreundeVZ, Jappy oder Wer-kennt-wen sind für Kinder daher nicht geeignet.
Oft gehen Kinder zu freizügig mit persönlichen Daten um, und geben ihren echten Namen an oder laden private Fotos hoch. Sie glauben, ihr Profil sei geschützt. Doch meist sind ihre persönlichen Daten einsehbar- je nach Sicherheitseinstellung für das ganze Netzwerk oder gar für jede Internetnutzerin oder jeden Internetnutzer. SCHAU HIN! rät Eltern deshalb, mit ihren Kindern über die Bedeutung persönlicher Daten zu sprechen und ihnen Sicherheitsregeln zu vermitteln. Schon bei der Anmeldung sollten Eltern ihre Kinder begleiten, und darauf achten, dass diese nicht ihren echten Namen angeben.
Der sparsame Umgang mit persönlichen Daten ist wichtig, da es in sozialen Netzwerken sonst leicht zu problematischen oder gefährlichen Kontakten kommen kann. Auch Cybermobbing ist ein großes Problem. Denn insbesondere soziale Netzwerke bieten Mobbern eine öffentliche Plattform, auf der sie durch Kommentare, Bewertungen oder Nachrichten gezielt beleidigen oder beschimpfen können. Diese demütigenden Äußerungen können sich unter Umständen schnell verbreiten und lassen sich nur schwer entfernen.
In sozialen Netzwerken kontrollieren die Anbieter meist nicht die Inhalte, die Nutzerinnen und Nutzer dort einstellen. So können Kinder mit nicht kindgerechten Inhalten wie Gewalt, rechter Propaganda oder Pornografie konfrontiert werden. Eltern sollten daher gemeinsam mit ihren Kindern nach einer sicheren Alternative suchen.
Die sichere Alternative: Kindgerechte soziale Netzwerke
Kindgerechte soziale Netzwerke sind leicht zu bedienen und altersgerecht gestaltet. Sensible Daten wie Adresse, Telefonnummer oder Geburtstag werden grundsätzlich nicht veröffentlicht. Für die Anmeldung der Kinder ist die Erlaubnis der Eltern notwendig und interne Chatfunktionen werden durch eine Moderatorin oder einen Moderator begleitet, die/der notfalls in Diskussionen eingreifen kann. Auch das Hochladen von Fotos ist entweder nicht möglich oder hochgeladene Fotos werden durch den Anbieter vor Veröffentlichung überprüft. In kindgerechten Netzwerken gibt es eine leicht zu bedienende Alarm- und Melde-Option. Sollten Kinder sich belästigt fühlen, können sie dies melden und um Hilfe bitten.
Kindgerechte und sichere soziale Netzwerke sind beispielsweise www.seitenstark.de (ab 8 Jahren), www.tivi.de (ab 8 Jahren), www.kindernetz.de (ab 8 Jahren), www.knipsclub.de (ab 8 Jahren) oder www.mein-kika.de (ab 10 Jahren).
SCHAU HIN! Regeln zum Umgang mit sozialen Netzwerken:
• Kindgerechte soziale Netzwerke aussuchen
Suchen Sie gemeinsam ein soziales Netzwerke aus, das dem Alter und den Interessen Ihres Kindes entspricht. Achten Sie darauf, dass für die Anmeldung Ihres Kindes nach Ihrer Erlaubnis gefragt wird.
• Sicherheitsregeln vermitteln
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Bedeutung von persönlichen Daten und dass diese nicht im Internet veröffentlicht oder an Fremde weitergegeben werden dürfen. Überprüfen Sie gemeinsam die Sicherheitseinstellungen und raten Sie Ihrem Kind, niemals Fremde in die Freundesliste aufzunehmen und sich mit niemandem zu verabreden, den es nur online kennt.
• Helfen bei den ersten Schritten
Begleiten Sie Ihr Kind bei der Anmeldung in einem sozialen Netzwerk. Denken Sie sich gemeinsam einen Benutzernamen aus, der auf keinen Fall der echte Name sein sollte. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nur die nötigsten Daten angibt.
• Interesse zeigen
Haben Sie ein offenes Ohr und interessieren Sie sich für das, was Ihr Kind in einem sozialen Netzwerk erlebt. Merkt Ihr Kind, dass Ihr Interesse echt ist, dann wird es in Zukunft auch mit unangenehmen Erlebnissen zu Ihnen kommen.
• Vorbild sein
Haben Sie selbst ein Profil in einem sozialen Netzwerk? Dann seien Sie selbst sparsam mit persönlichen Informationen auf Ihrem Profil und schützen Sie es so gut wie möglich. So zeigen Sie Ihrem Kind, wie es richtig geht.
Weitere Tipps sowie die 10 Goldenen Regeln finden Eltern unter www.schau-hin.info in der Rubrik Medienerziehung /“Soziale Netzwerke“.
„SCHAU HIN! Was Deine Kinder machen.“ ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, des Telekommunikationsunternehmens Vodafone, der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ARD und ZDF sowie der Programmzeitschrift TV SPIELFILM. „SCHAU HIN!“ informiert Eltern über die Angebote moderner Medien wie Fernsehen, Internet, Mobilfunk und Computerspiele und gibt Hilfestellung für den kindgerechten Umgang mit Medien. Mehr Informationen unter www.schau-hin.info.