(ots) - Wenn Kleinkinder entdecken, dass sie mit ihrem
Körper Geräusche produzieren können, sind sie meist völlig begeistert
davon - und wollen andere daran teilhaben lassen. Dann bleibt Eltern
zunächst kaum etwas anderes übrig, als den Entdeckungen keine
besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Daran ändern kann man kaum
etwas. Erst ab dem Kindergartenalter können Kinder ihr Verhalten
bewusst steuern. Vorher geben sie ihren Bedürfnissen einfach nach.
Wenn Luft im Bauch ist, muss sie raus, wenn die Nase zu ist, wird
gepopelt. "Kinder müssen zunächst lernen, ihre Körperfunktionen zu
steuern, erst danach kann Erziehung etwas bewirken", erklärt die
Entwicklungspsychologin Professor Dr. Birgit Leyendecker im
Apothekenmagazin "BABY und Familie". Sie setzt auf kindgerechte
Erklärungen. "Schon ein Kindergartenkind kann so eine Erklärung
nachvollziehen und wird sich in Zukunft wahrscheinlich Mühe geben,
auf die Toilette zu gehen, wenn es merkt, dass es pupsen muss." In
der Schule spiele dann die soziale Kontrolle der Mitschüler eine
Rolle und werde Unarten schnell eindämmen. "Denn vor Gleichaltrigen
möchte kein Kind schlecht dastehen."
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