(ots) - Während im ostafrikanischen Dürregebiet noch
Millionen hungern, droht im Westen des Kontinents eine weitere
Hungerkrise. Beobachter warnen vor einer Hungersnot im Sahel. Schon
jetzt sind in Niger rund eine Million Menschen von
Nahrungsmittelhilfe abhängig. Die Diakonie Katastrophenhilfe, die
schon seit Jahren in dem immer wieder von Dürren betroffenen Land
tätig ist, hat jetzt ihre Hilfe ausgeweitet und ruft dringend zur
Unterstützung der Notleidenden auf.
Das evangelische Hilfswerk unterstützt Kleinbauern mit
Nahrungsmitteln, Saatgut, landwirtschaftlichem Gerät und Beratung.
"Wir wollen verhindern, dass die Männer die Dörfer auf der Suche nach
Verdienstmöglichkeiten verlassen", erläuterte Martin Kessler, Leiter
der Programmabteilung der Diakonie Katastrophenhilfe. Es gehe darum,
eine sich ausweitende Hungerkatastrophe in der Region zu verhindern.
Die Mehrheit der Bevölkerung im Sahel lebt von der Landwirtschaft.
In den vergangenen Monaten sind die erwarteten Regenfälle in vielen
Regionen ausgeblieben. Kessler betonte, dass die zunehmenden
Dürreperioden auch Folge des Klimawandels sind. "Während in Ländern
wie Niger Menschen deshalb hungern, kann sich die internationale
Staatengemeinschaft bei der Klimakonferenz in Durban nicht auf
einfachste Regeln zur Begrenzung der Erderwärmung einigen",
kritisierte Kessler.
Strukturelle Defizite, steigende Nahrungsmittelpreise und
ausbleibende Geldsendungen der 250.000 zurückgekehrten
Arbeitsmigranten aus Libyen haben die Lage verschärft. Die Regierung
des Niger hat eine Hungerkrise ausgerufen. Insgesamt gelten 225.000
Kinder als unterernährt. Bisher hat die Diakonie Katastrophenhilfe
ein Krankenhaus zur Behandlung unterernährter Kinder unterstützt,
Nahrungsmittel und Saatgut verteilt sowie Kurse zur
Ernährungssicherung im Zuge des Klimawandels für Kleinbauern
veranstaltet.
Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Unterstützung für ihre
Arbeit unter dem Stichwort "Hungerhilfe Niger":
Diakonie Katastrophenhilfe: Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ
600 100 70 oder
online: www.diakonie-katastrophenhilfe.de
Caritas international: Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft
Karlsruhe, BLZ 660 205 00 oder
www.caritas-international.de
Pressekontakt:
Rainer Lang, 0711 2159-147