(ots) - (gtai) Ein historischer Moment: Russland
wird das 154. Mitglied der Welthandelsorganisation (WTO). Das haben
die Vertreter der 153 Mitgliedsstaaten diesen Freitag beim
Handelsministertreffen in Genf beschlossen. Jetzt bleiben dem
russischen Parlament 220 Tage Zeit, um die Mitgliedschaft zu
ratifizieren. Wenn der Beitritt Mitte 2012 endlich besiegelt ist,
beginnt ein neues Handelszeitalter fĂŒr Russland und fĂŒr den
deutsch-russischen AuĂenhandel.
Die Durchschnittszölle auf Industriewaren sinken von 9,4 auf 6,4
Prozent. Deutschland, der wichtigste Lieferant von Maschinen und
Anlagen, Autos und Medizintechnik profitiert vor allen anderen
Handelspartnern. Beispiel Automobilindustrie: Mit dem Beitritt sinken
die Zölle auf neue und bis zu sieben Jahre alte Autos von 30
beziehungsweise 35 auf 25 Prozent und in den kommenden sieben Jahren
schrittweise auf 15 Prozent. AuĂerdem wurde der Streit um die
Flugrechte ĂŒber Sibirien beigelegt. Russland soll zudem seine
Agrarsubventionen halbieren und die durchschnittlichen Zolltarife von
15,6 auf 11,3 Prozent senken. Der Export von Getreide darf nicht mehr
ohne weiteres verboten werden. Der Versicherungsmarkt wird ebenfalls
liberalisiert - wenn auch vorerst nur in kleinen Schritten.
Zollsenkungen wie diese stÀrken die WettbewerbsfÀhigkeit deutscher
Produkte am russischen Markt gegenĂŒber einheimischen Waren. Und mehr
noch: Die WTO-Klauseln bieten handelspolitische Sicherheit. Denn sie
schrÀnken protektionistische AlleingÀnge ein. Die detaillierten
Auswirkungen des russischen WTO-Beitritts auf den deutsch-russischen
AuĂenhandel finden sich bei Germany Trade & Invest in folgenden
Artikeln:
Russland senkt Importzölle auf Verkehrsmittel und Elektronik
(http://www.gtai.de/MKT201111288006) sowie
Deutsche Agrarexporteure profitieren von WTO-Beitritt Russlands
(http://www.gtai.de/MKT201112018010).
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und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland. Die
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