(ots) - Der FC Bayern nimmt Reisestrapazen auf sich, um
sich dem indischen Publikum zu präsentieren. Auf den ersten Blick hat
das Testspiel der Münchner in Neu-Delhi mit der Kür des
Weltfußballers tags zuvor in Zürich wenig zu tun. Auf den zweiten
aber sehr wohl. Denn der deutsche Fußball, dessen Aufwärtstrend im
internationalen Vergleich unverkennbar ist und durch die
beeindruckenden Auftritte der Nationalmannschaft dokumentiert wird,
hat jenseits unserer Landesgrenzen weiterhin ein eklatantes
Wahrnehmungsproblem. Die Platzhirsche auf den (asiatischen) Märkten
der Zukunft sind Spaniens Primera Division und die englische Premier
League. Die vom Weltverband Fifa ausgerufene Mannschaft des Jahres
spiegelt deren Dominanz wider. Aber mit Verlaub: War ein Iker
Casillas im vergangenen Jahr wirklich eine Klasse besser als Manuel
Neuer? Hätten Bastian Schweinsteigers überragende Leistungen nicht
zwingend mit der Aufnahme in diese Welt-Elf honoriert werden müssen?
Andererseits sollte man solche Wahlen nicht überhöhen. Sie sind eine
Spielerei, mehr nicht. Und am "Triple" von Lionel Messi gibt's
ohnehin nichts zu kritteln. Wer weiß: Vielleicht überrascht der
Ausnahmekönner eines Tages auch mal seine Landsleute. Die Argentinier
müssen ja bislang den Eindruck haben, dass in ihrem Nationaltrikot
ein ganz anderer Lionel Messi steckt.
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