(ots) - Bundesweit wird das Gewaltproblem bei Fußballspielen
zwar immer größer - Sachsen-Anhalt entwickelt sich allerdings gegen
den Negativ-Trend: Hier liefen die Spiele der Regionalligavereine in
der Saison 2010/2011 deutlich friedlicher ab als zuvor. Das berichtet
die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Donnerstagausgabe)
mit Berufung auf das Landes-Innenministerium. Demnach wurden bei oder
im Umfeld von Fußballspielen 61 Straftaten begangen - in der
Vorsaison waren es noch 103. Es gab elf Verletzte (Vorsaison: 43) und
114 Gewalttäter (121) wurden festgenommen. Sorgenkind der Polizei
sind die Anhänger des 1. FC Magdeburg. Der FCM hat 400 Fans der
sogenannten Kategorie B (bei Gelegenheit zu Gewalt neigende Fans) und
etwa 60 Fans der Kategorie C (zur Gewalt entschlossene Fans). Der
Hallesche FC als zweite große Regionalliga-Mannschaft des Landes hat
130 B- und 30 C-Fans. Die Sicherheit bei den Regionalliga-Spielen in
Sachsen-Anhalt kann das Land nur mit enormen Aufwand sicherstellen.
Laut Innenministerium kamen in der Saison 2010/11 bei der Polizei
deswegen 30 291 Einsatzstunden (Vorsaison: 30 655) zusammen. "Der
Fußball ist, was das Thema ,Gewalt und Sport´ angeht, Schwerpunkt der
polizeilichen Maßnahmen. Kein anderer Sport erfordert mehr
polizeiliches Handeln", sagte Ministeriumssprecherin Anke Reppin der
Zeitung. Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) will die positive
Entwicklung befördern. Im Februar soll der von ihm initiierte "Runde
Tisch gegen Gewalt beim Fußball" stattfinden. Vertreter von Vereinen
und Sicherheitsbehörden sollen dort gemeinsam weitere Maßnahmen gegen
Fußballgewalt beraten.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200